Intel: 12 Stunden Akkulaufzeit für Tablets

Die Ankündigung

Intel versucht, die Besucher am IDF13 zu überzeugen:

Schneller, intelligenter, sparsamer

Hermann Eul und Asus-Chef Jerry Chen mit einem neuen 2-in-1: Chen freut sich jetzt schon auf die überlange Akkulaufzeit von mehr als 12 Stunden in ersten Prototypen
Der neue Z3000-Atom-Prozessor (Codename Bay Trail T) soll «All-Day Battery Life» bieten. Dank des schmaleren Footprints, jedoch auf 22 nm basierend, soll er drastisch weniger Energieverbrauch abverlangen. Künftige Tablets mit den neuartigen Atom-CPUs könnten nach Intel bis zu drei Wochen im Standby laufen und im regulären Betrieb über 12 Stunden Akkulaufzeit beweisen.
Intels Antwort auf Konkurrenten wie Qualcomms Snapdragon soll nun Bay Trail heissen.

System on a Chip

Bei den neuen Atoms handelt es sich um das sogenannte «System on Chip» (SoC): Neben der CPU und Grafik-Engine finden sich noch viele I/O-Schnittstellen integriert. Tablets mit Atom Z3000 sollen laut Intel mit nur 8 mm Dicke möglich sein, bei Displaygrössen denkt Intel an Diagonalen von 7 bis 11,6 Zoll. Das leistungsfähigere Out-of-Order-Design und die moderne 22-Nanometer-Fertigung mit Tri-Gate-Transistoren sollen bis zu dreimal schneller als bisherige Atom-Generationen sein. Mit einem als «Burst Technology» bezeichneten Turbo-Modus will der Chip dynamisch takten und Aufteilung der thermischen Abwärme zwischen CPU, GPU und anderen I/O-Einheiten selber managen, was anschaulich mit einer 3D-Grafik visualisiert wurde, bei der die verschiedenen I/O-Elelemente je nach Rechenanforderung wie 3D-Säulen hoch- und runterfuhren. Die Bay Trail Chips werden Displayauflösungen von bis zu 2560 x 1600 Pixeln unterstützen und hochauflösende Kameras mit bis zu 13-Megapixel-Sensoren betreiben können.
Wie gestern angekündigt, könnten nach Intel Ende Jahr schon über 60 neue 2-in-1-Geräte mit dem neuen Chip auf dem Markt sein für Preise unter 400 Franken.

Codename: Silvermont

Bay Trail und Intels kommender Smartphone-Chip Merrifield werden auf der nun neu genannten Silvermont-Architektur basieren. Sie wird möglicherweise sogar vereinzelt Low-End-Notebooks mit Celerons und Pentiums ablösen. Beeindruckend waren aber vor allem die Gaming-Leistungen und der integrierte Hardware-Encoder: So kann Bay Trail nicht nur mit einem besonders sparsamen Videodecoder für die gängigsten Codecs glänzen, sondern verfügt auch über einen spezialisierten Hardwareencoder. Das Bildsignal kann per HDMI 1.4 oder DisplayPort an bis zu zwei Displays ausgegeben werden. Von den Rendering- und Grafikleistungen konnte sich PCtipp schon am Vorabend überzeugen. Tatsächlich laufen z. B. Spiele mit der leistungshungrigen Grafikengine von Havok, aber selbst aktuelle Games wie Diablo und Dark Knight auf Tablets äusserst geschmeidig. Bereits verfügbare (und auf aktuelle Hardware schlecht abgestimmte Spiele) wie Hydro Thunder weisen im Direktvergleich zu Bay-Trail-Prototypen auf aktuellen Tablets tatsächlich markante Ruckler auf, während auf Bay-Trail-Tablets nun einige dieser Games deutlich flüssiger laufen.
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Autor(in) Simon Gröflin



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