News 26.09.2006, 22:15 Uhr

IDF: Eröffnungsrede im Zeichen von 4-Kern-CPUs

Neuer Quad-Core-Prozessor QX6700 (Takt: 2,67 GHz) um bis zu 50 Prozent schneller. Zukünftige GeForce-Grafikkarte zeigt atemberaubende Bilder. PC booten in der halben Zeit.
Intel-Chef Paul Otellini demonstrierte auf der Eröffnungsrede des Intel Developer Forum (kurz IDF) [1] einhellig die Vormachtstellung bei Produktion von immer kleiner werdenden Prozessstrukturen bei Computer-Chips. Gezeigt wurde unter anderem einen Wafer-Prototyp (rundes Silizium-Rohmaterial, aus dem Chips gefertigt werden), der bereits in 45-nm-Technik gefertigt wird, siehe Bild oben.
Allem voran verriet Otellini in seiner Keynote Details zum zukünftigen CPU-Flaggschiff, dem QX6700 (Codename Kentsfield, Herstellung in 65 nm, siehe Bild oben), der mit insgesamt vier CPU-Kernen ausgestattet ist. QX6700 wird noch unter dem Namen Core 2 Duo Extreme firmieren; im ersten Quartal 2007 führt der Branchenprimus dann mit weiteren Prozessoren (u.a QX6600, 2.4 GHz, Anmerkung der Redaktion), die ebenfalls auf die Kentsfield-Architektur aufsetzen, den Brand-Namen Core 2 Quad ein.
Er gab des Weiteren einen Ausblick über den Stand der zukünftigen Chip-Entwicklung der Halleiter-Firma. „So arbeite man insgesamt an 15 verschiedenen 45 nm Projekten“. Dabei verwies er auf zukünftige CPUs wie NEHALEM, der ab 2008 serienreif gefertigt wird, und einen Leistungsschub um nochmals 30 bis 50 Prozent bringen soll.
Dass man auch im mobilen Bereich bei Notebooks grössere Leistungszuwächse erwarten darf, wurde mit der nächsten Centrino-Plattform, die für 2007 angekündigt ist, gezeigt. Basierend auf dem Nachfolge-Chipsatz des 945, dem 965GM, kommt zum ersten Mal Intels NAND-Technologie zum Einsatz. Der Clou: Mit Hilfe einer entsprechenden fest im Notebook verbauten Add-on-Karte, auf der ein Flashspeicher und Logik-Bausteine integriert sind, bootet der Rechner in etwa der halben Zeit, oder kann aus einem Ruhezustand in sekundenschnelle den Ausgangszustand des Desktops wieder herstellen.
Des Weiteren wird auch die Netzwerkanbindung in den Laptops verbessert: Mit den 802.11n-Standard soll der Datendurchsatz (von aktuell 54 Mbit/s) auf 300 Mbit/s) etwa verfünffacht werden.
Visueller Höhepunkt der Ansprache war eine Live-Demo des zukünftigen Action-Knallers Alan Wake. Von den Spielemachern von Max Pane kreiert, zeigte eine Demo-Maschine mit Intels Quad-Core-CPU und einer nicht näher bezeichneten GeForce-Grafikkarte (dabei handelte es sich um nVidias DirectX-10-Grafikkarte, Codename G80) atemberaubende Bilder.
Punkto Entertainment-Systeme gab es ein Update in Sachen ViiV-Plattform. Gezeigt wurden unter anderem so genannte DMAs (Digital Media Adapter). Dabei handelt es sich um Geräte wie Router, Modems, Add-in-Karten für PCs oder Set-Top-Boxen, die mit Viiv kommunizieren - einstecken und loslegen. Das Besondere an diesen Geräten: Mit Hilfe dieser DMAs (als Hersteller wurden unter anderem Netgear, Linksys, Acer, Creative, D-Link und Buffalo genannt), lassen sich nicht nur Videos downloaden sondern gleich auch per Kabel oder eben kabellos im ganzen Haus verteilen (engl. streamen).
Besonderes Highlight für Autofans zum Schluss: Ein so genannter Ultra Mobile PC (kurz UMPC) [2], der mit WIMAX-Technologie [3] ausgestattet war, wurde dazu benutzt Musik und Video-Filme auf zwei Displays zu streamen, die auf der Rückseite der Vordersitze eingelassen waren.



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