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27.06.2014, 09:32 Uhr
Googles Karton-Oculus für Heimwerker
Oculus Rift, aufgepasst: Google Cardboard ist das Virtual-Reality-Headset für Bastler.
Neben den erwarteten Präsentationen von Android L und Android Wear hat Google an seiner I/O-Konferenz auch in die Trickkiste gegriffen. Der Hype um Virtual Reality geht auch an den Kaliforniern nicht vorbei. Statt eine eigene Hightech-Brille zu veröffentlichen, geht Google den Bastlerweg.
Google Cardboard ist nicht einfach ein Produkt, sondern eine Anleitung zum Eigenbau und eine App. Aus Karton, zwei Linsen und einigen einfachen Haushaltsgegenständen kann jeder sein Smartphone in ein VR-System verwandeln. Der Karton wird nach Anleitung von Google zurechtgeschnitten und gefaltet. Zwei 40-mm-Linsen sorgen für die korrekte Bildübertragung auf die Augen. Magnete und Klettverschluss halten die Kartonschichten aufeinander. Das Smartphone wird in die Konstruktion eingefügt und mit einem Gummiband fixiert. Für Besitzer von NFC-fähigen Smartphones lohnt sich auch der Einbau eines NFC-Tags. Damit lässt sich beispielsweise die Cardboard-App starten, sobald das Gerät in Cardboard eingelegt wird.
Bisher bietet die Cardboard-App sieben Mikro-Apps, die mit dem Cardboard-Headset funktionieren. In Earth fliegt man nach Belieben über die Erde. Tour Guide und Street Vue nutzen Daten von Street View für Rundgänge durch Versailles und Paris. Photo Sphere öffnet Fotosphären aus Street View. YouTube simuliert einen riesigen Fernseher, auf dem YouTube-Videos angesehen werden können. Dazu kommen Exhibit, in dem man kulturelle Artefakte ansehen kann und Windy Day, eine interaktive Kurzgeschichte. Mit einem Entwicklerkit sollen Programmierer selbst Apps für Cardboard veröffentlichen können.
Cardboard funktioniert mit Android-Geräten unter Android 4.1 oder neuer. Ideal funktioniert das VR-Set mit den Google-Geräten Nexus 4 und 5, dem Motorola Moto X sowie den Samsung-Geräte Galaxy S4, S5 und Nexus. Teilweise kompatibel sind das HTC One, das Motorola Moto G und das Galaxy S3.
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