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19.03.2014, 10:25 Uhr
Google zeigt Smartwatch-Betriebssystem Android Wear
Google weitet die dominierende Smartphone-Plattform Android auf das junge Geschäft mit tragbaren Geräten wie Computeruhren aus. Der Internetkonzern stellte am Dienstag dafür das Projekt «Android Wear» vor.
Das offizielle Android-Betriebssystem für die mobilen Google-Uhren, «Android Wear», wurde erstmals offiziell vorgestellt. Damit ist das Android-Apple-Duell um die Smartwatch-Betriebssysteme eröffnet. Die Plattform ist auch für andere Arten kleiner tragbarer Computer gedacht. Schnittstellen für diverse Sensoren sollen Gesundheitsfunktionen möglich machen.
Die Android-Plattform konnte binnen weniger Jahren die dominierende Rolle im Smartphone-Markt übernehmen. Hersteller von Android-Uhren und App-Entwickler können auf diesem Fundament aufbauen: So können zum Beispiel von Anfang an Benachrichtigungen aus den meisten Anwendungen auch auf den Displays der Smartwatches angezeigt werden.
Das nächste grosse Ding im Technikgeschäft
Computeruhren gelten als «das nächste grosse Ding» im Technikgeschäft. Apple arbeitet laut Medienberichten unter Hochdruck an einer iWatch, die mit iPhones verbunden werden kann. Der weltgrösste Smartphone-Anbieter Samsung preschte bereits im vergangenen Jahr mit seiner Smartwatch Galaxy Gear vor. Bei der jüngst vorgestellten zweiten Generation wechselten die Südkoreaner von Android zum eigenen Betriebssystem Tizen.
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Motorola und LG mit ersten Geräten
Smartwatches noch zu wenig eigenständig
Ausserdem gibt es bereits zahlreiche Modelle verschiedener Hersteller auf dem Markt. Viele dieser Uhren sind aber noch klobig und leiden an Problemen wie kurze Batterielaufzeiten oder Lücken im Zusammenspiel mit Smartphone-Apps. Die wenigsten Hersteller entschieden sich dafür, sie als eigenständige Geräte zu entwerfen, die kein verbundenes Handy brauchen.
«OK Google» wird einprägsamer
Für die kleinen Displays der Computeruhren ist es besonders wichtig, dass zur richtigen Zeit die gerade nötigen Informationen angezeigt werden. So will man bei einer Google-Suche, nicht wie vom PC gewohnt, eine Liste von Links, sondern am besten gleich die richtigen Antworten sehen. Google arbeitet seit Jahren daran zum Beispiel bei Verkehr, Reisen oder Restaurant-Empfehlungen, was den Wettbewerbskonflikt des Internetriesen mit rivalisierenden Suchmaschinen verstärkte. Bei Android Wear werden die Geräte gesprochene Fragen verstehen, dafür muss man sie mit den Worten «OK Google» aktivieren.
Der Handy-Pionier Motorola, der zuletzt zu Google gehörte und jetzt vom Computerhersteller Lenovo übernommen wird, veröffentlichte bereits Bilder von seiner Smartwatch Moto 360. Sie sieht wie eine klassische Uhr mit Display statt Zifferblatt aus. LG entschied sich für ein rechteckiges Design. Der Uhrenhersteller Fossil kündigte ebenfalls eine Zusammenarbeit mit Google bei Android Wear an.
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