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10.06.2010, 10:39 Uhr
Google rutscht tiefer in Datenskandal
Der unabhängige Untersuchungsbericht zur Praxis von Google, bei der Erfassung von Daten für den Dienst Street View auch unverschlüsselte Inhalte von WiFi-Routern zu speichern, ist nun öffentlich zugänglich und schlägt bereits hohe Wellen.
Für die Datenschutzorganisation «Privacy International» (PI) ist nach der Lektüre des Berichts klar, dass Google die betreffenden Daten nicht versehentlich, sondern absichtlich gesammelt habe. Die Organisation spricht in einer Mitteilung sogar von «krimineller Absicht», denn die Gesetze vieler Länder erlaubten nur das Abfangen von Kommunikation nach richterlicher oder polizeilicher Anordnung.
Tatsächlich beschreibt der Report, der von Stroz Friedberg zusammengestellt wurde, wie das von Google verwendete Tool Gslite automatisch verschlüsselte Inhalte ignoriert und unverschlüsselten Content speichert. Damit ist für PI klar, dass das Tool absichtlich so programmiert wurde und dass es sich zudem kaum um das Werk eines «einzelnen Ingenieurs» handeln kann.
Gegenüber BBC-Online mutmasst denn auch PI-Chef Simon Davis, dass die Behörden in diversen Ländern aufgrund der Ergebnisse des Audits tätig werden müssten. «Die Deutschen müssen ziemlich sicher eine Strafverfolgung gegen Google veranlassen», argumentiert er. «Da es Absicht war haben sie nach der Gesetzeslage in Deutschland gar keine andere Wahl», ist er überzeugt.
In England will PI selbst aktiv werden. «Wir sehen leider keine Alternative, als bei Scotland Yard vorstellig zu werden», sagt er und droht so mit einer Strafanzeige gegen Google.
Nach der Darstellung von Google war die Sammeltätigkeit der Street-View-Autos Teil eines experimentellen WLAN -Projekts eines einzelnen, nicht genannten Ingenieurs, der mit den Daten die ortsbezogenen Dienste verbessern wollte. Es hat laut Google nie die Absicht bestanden, die gesammelten Informationen für Street View zu verwenden.
Tatsächlich beschreibt der Report, der von Stroz Friedberg zusammengestellt wurde, wie das von Google verwendete Tool Gslite automatisch verschlüsselte Inhalte ignoriert und unverschlüsselten Content speichert. Damit ist für PI klar, dass das Tool absichtlich so programmiert wurde und dass es sich zudem kaum um das Werk eines «einzelnen Ingenieurs» handeln kann.
Gegenüber BBC-Online mutmasst denn auch PI-Chef Simon Davis, dass die Behörden in diversen Ländern aufgrund der Ergebnisse des Audits tätig werden müssten. «Die Deutschen müssen ziemlich sicher eine Strafverfolgung gegen Google veranlassen», argumentiert er. «Da es Absicht war haben sie nach der Gesetzeslage in Deutschland gar keine andere Wahl», ist er überzeugt.
In England will PI selbst aktiv werden. «Wir sehen leider keine Alternative, als bei Scotland Yard vorstellig zu werden», sagt er und droht so mit einer Strafanzeige gegen Google.
Nach der Darstellung von Google war die Sammeltätigkeit der Street-View-Autos Teil eines experimentellen WLAN -Projekts eines einzelnen, nicht genannten Ingenieurs, der mit den Daten die ortsbezogenen Dienste verbessern wollte. Es hat laut Google nie die Absicht bestanden, die gesammelten Informationen für Street View zu verwenden.
11.06.2010
11.06.2010