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13.12.2012, 16:00 Uhr
Google-Chef zu Apple: «Wir gewinnen»
In einem Interview sagt Eric Schmidt, dass der Kampf mit Apple bereits vorbei ist - und Android hat gewonnen.
Google-Verwaltungsrat Eric Schmidt hat dem Wirtschaftsmagazin Bloomberg ein Interview gegeben, in dem er sagt, dass der Kampf zwischen Google und Apple bereits vorbei ist. «Wir hatten im dritten Quartal einen Marktanteil von 72 Prozent, iOS kam auf 14 Prozent laut Gartner», sagte Schmidt. «Wir gewinnen diesen Krieg momentan ziemlich deutlich.»
Als Grund dafür nennt Schmidt die Offenheit von Android, die sich Hardware-Partner wie Samsung zunutze machen. Der ehemalige Google-CEO sagt, dass dies Strategie ist, denn die Nachfrage nach Ads und anderen Internetdiensten Googles würde so erhöht – über längere Zeit profitiere darum der Suchmaschinist.
Stolze Kapitalisten
Stolze Kapitalisten
Das Interview dauerte eine Stunde, und dabei sprach Schmidt auch über die 2 Milliarden US-Dollar, die Google 2001 nicht an Steuern zahlen musste, weil man 9,8 Milliarden US-Dollar Erträge via einer Briefkastenfirma auf die Bahamas transferierte und dort keine Einkommenssteuern für Unternehmen gelten. Dies stört die Regierungen Frankreichs, Englands, Italiens und Australiens, deren Staatskassen das Geld gut hätten gebrauchen können. Doch Schmidt lässt das kalt: «Wir zahlen genug Steuern. Ich bin sehr stolz auf die Struktur, die wir aufgebaut haben, die nur möglich ist, weil uns die Regierungen Anreize boten, um mit uns zusammenzuarbeiten.» Und sie wären keine Firma, die solche Angebote ablehnen würde: «Das nennt man Kapitalismus», sagt Schmidt. «Wir sind stolze Kapitalisten.»
Diese Lust am Wettbewerb lässt Schmidt auch zu einer Aussage verleiten, die von manchen belächelt werden dürfte. Über Google+ sagt er: «Das ist ein ernsthafter Facebook-Konkurrenz.» Doch er hat Respekt vor dem Social-Media-Giganten: Zusammen mit Amazon, Apple und Google selbst sei Facebook eine der vier grossen Technologiefirmen für Kommunikations- und Informationsplattformen. In diese Liga aufsteigen könnten in naher Zukunft Twitter und Netflix, sagt Schmidt, der im April 2011 als Google-Chef von Larry Page abgelöst wurde.
Diese Lust am Wettbewerb lässt Schmidt auch zu einer Aussage verleiten, die von manchen belächelt werden dürfte. Über Google+ sagt er: «Das ist ein ernsthafter Facebook-Konkurrenz.» Doch er hat Respekt vor dem Social-Media-Giganten: Zusammen mit Amazon, Apple und Google selbst sei Facebook eine der vier grossen Technologiefirmen für Kommunikations- und Informationsplattformen. In diese Liga aufsteigen könnten in naher Zukunft Twitter und Netflix, sagt Schmidt, der im April 2011 als Google-Chef von Larry Page abgelöst wurde.
Autor(in)
Fabian
Vogt
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