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24.03.2010, 08:26 Uhr
Google-Boss zur China-Strategie
Google-Mitgründer Sergey Brin hat im Interview mit der «New York Times» mehr Details zur Umleitung der Nutzer in China auf die unzensierte Google-Suche in Hong Kong enthüllt.
Die Regierung in Peking habe «keine eindeutige Genehmigung» für die Umleitung erteilt, erklärte Brin gegenüber der «New York Times». Es gebe ein «Hin und Her» mit der chinesischen Regierung darüber, was zu tun sei: «Wir hatten den Eindruck, dass Hong Kong der richtige Schritt war.» Allerdings bestünden weiterhin viele Unklarheiten, so der Google-Gründer weiter. «Wir hoffen, dass der neu gestartete Hong-Kong-Dienst auch zukünftig von der Volksrepublik China aus erreichbar sein wird.» Die Geschichte sei noch nicht zu Ende, fügte Brin später hinzu.
Die US-Regierung sei an der Entscheidung von Google in keiner Form beteiligt gewesen, betonte Brin: «Das war allein Sache von Google.» Der Google-Mitgründer hatte bis kurz vor seinem sechsten Geburtstag mit seinen Eltern in der damaligen Sowjetunion gelebt. Die Erfahrung des Lebens unter einem totalitären Regime, das die politische Meinungsfreiheit zensiert, habe sein Denken und auch die Haltung von Google beeinflusst. «Das hat ganz gewiss meine Ansichten geprägt - und auch einige der Ansichten meiner Firma», sagt Brin.
Der Google-Gründer fand aber auch ausdrücklich lobende Worte für die chinesische Regierung, die auf viele ihrer Leistungen und speziell das eindrucksvolle Wirtschaftswachstum stolz sein könne, das «so viele Menschen aus der Armut befreit» habe. Die chinesische Regierung sei riesig mit ihren Millionen Amtsträgern, die teilweise sehr unterschiedliche Ansichten verträten. Jedoch gebe es in puncto Zensur, freie politische Meinungsäusserung und Internet-Kommunikation eine totalitäre Mentalität. «Unsere Abneigung richtet sich gegen die Kräfte des Totalitarismus.»
Googles Handlungen könnten aus Sicht von Brin auf lange Sicht dazu beitragen, die Internetzensur in China zu lockern. «Wir hoffen, dass es in China Forschritt und ein offeneres Internet geben wird», erklärte Brin. Bemühungen von China und anderen Regierungen im Iran und anderswo, die versuchten, die Meinungsfreiheit im Netz zu beschneiden - ein «halbes Internet» - seien wahrscheinlich langfristig zum Scheitern verurteilt. «Auf lange Sicht werden sie sich öffnen müssen», so Brin.
Die US-Regierung sei an der Entscheidung von Google in keiner Form beteiligt gewesen, betonte Brin: «Das war allein Sache von Google.» Der Google-Mitgründer hatte bis kurz vor seinem sechsten Geburtstag mit seinen Eltern in der damaligen Sowjetunion gelebt. Die Erfahrung des Lebens unter einem totalitären Regime, das die politische Meinungsfreiheit zensiert, habe sein Denken und auch die Haltung von Google beeinflusst. «Das hat ganz gewiss meine Ansichten geprägt - und auch einige der Ansichten meiner Firma», sagt Brin.
Der Google-Gründer fand aber auch ausdrücklich lobende Worte für die chinesische Regierung, die auf viele ihrer Leistungen und speziell das eindrucksvolle Wirtschaftswachstum stolz sein könne, das «so viele Menschen aus der Armut befreit» habe. Die chinesische Regierung sei riesig mit ihren Millionen Amtsträgern, die teilweise sehr unterschiedliche Ansichten verträten. Jedoch gebe es in puncto Zensur, freie politische Meinungsäusserung und Internet-Kommunikation eine totalitäre Mentalität. «Unsere Abneigung richtet sich gegen die Kräfte des Totalitarismus.»
Googles Handlungen könnten aus Sicht von Brin auf lange Sicht dazu beitragen, die Internetzensur in China zu lockern. «Wir hoffen, dass es in China Forschritt und ein offeneres Internet geben wird», erklärte Brin. Bemühungen von China und anderen Regierungen im Iran und anderswo, die versuchten, die Meinungsfreiheit im Netz zu beschneiden - ein «halbes Internet» - seien wahrscheinlich langfristig zum Scheitern verurteilt. «Auf lange Sicht werden sie sich öffnen müssen», so Brin.
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