Kommentar
26.06.2007, 06:15 Uhr
Freitagsbit: Im Bett mit der Krake
Google lässt niemanden kalt. Man liebt die Suchmaschine oder man hasst sie. Was Google wirklich will? Die Antwort: Unser aller Leben!
Kaum zehn Jahre hat Google gebraucht, um Microsoft in die Schranken zu weisen - im Internet. Das bewundere ich. Google war und ist technologisch der Konkurrenz immer zwei Schritte voraus. Warum? Es sind Besessene, die alles auf den Markt werfen, was technologisch interessant ist. Statt Marketingstrategen lassen sie die User über die weitere Entwicklung entscheiden.
Ist Google gut? Oder eine Datenkrake, der kommende Big Brother, wie Kritiker sagen? Die Frage zielt daneben. Datensammlungen werden angelegt, ob wir wollen oder nicht. Das ist der Preis der Computer-Industrialisierung. Sichtbar in jedem Portemonnaie, wo die Migros-Cumulus- neben der EC- und der Kreditkarte steckt. Google ist so gut oder so schlecht wie die Gesetzgebung es erlaubt. Darum ist es jetzt an der Zeit, eine grundsätzliche Diskussion über die Privatsphäre und die Freiheit des Einzelnen zu führen. Sie müssen im Zeitalter der Datenkraken (Google ist nicht die einzige) neu definiert, die Gesetze entsprechend angepasst werden.
Eines ist sicher: Ich schlafe lieber mit einem in engen gesetzlichen Schranken tätigen Google in einem Bett und erleichtere selbstbestimmt mit einem technisch hochstehenden Service meinen Alltag, als in einer Diktatur der Daten zu leben.
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