Sowohl Philips wie auch Sony setzen ihren Schwerpunkt an der diesjährigen IFA im Fernsehbereich. Die Japaner haben mit dem Bravia ZX1 den angeblich dünnsten LCD-Fernseher der Welt vorgestellt. Er misst an der schmalsten Stelle nur 9,9 Millimeter und wirkt dadurch federleicht. Philips Neuvorstellung namens Essence ist mindestens 3,8 Zentimeter tief und damit knapp vier Mal dicker.

Trend: schmal und kabellos
Obige Zahlen verdeutlichen den Trend: Die Produkte werden noch schmaler, leichter und portabler. Längerfristig verschwinden die Kabel aus dem Haushalt. Sony wolle bis in zwei Jahren 90 Prozent aller Geräte netzwerktauglich machen, sagte Firmenchef Harold Stringer an der heutigen Pressekonferenz. Als ersten – fast – kabellosen Fernseher hat das Unternehmen heute den Bravia EX1 vorstellt. Einzig ein Stromkabel braucht die Luxusglotze noch, Ton und Bild werden über den Luftweg gestreamt. Und das funktioniert so: An einem kleinen Würfel schliessen Anwender sämtliche Geräte an, z. B. Blu-ray-Player, Spielkonsole oder die Handycam und verstecken diesen ausser Sichtweite. Somit soll das Fernsehvergnügen nicht mehr durch lästigen Kabelsalat gestört werden.

Philips ist anderer Meinung. Zwar sind die Peripheriegeräte beim erwähnten Essence ebenfalls an einem Würfel angeschlossen, doch dieser muss per Kabel mit dem Ferneher verbunden sein. Die Datenmengen eines Blu-ray-Players könnten technisch noch gar nicht per Wi-Fi transportiert werden, sagt Firmensprecher Raphael Wermuth dazu.

Logitech setzt ebenfalls auf kabelloses Streaming und ergänzt die Squeezebox-Serie mit einem neuen Gerät: der Squeezebox Boom. Diese verfügt im Gegensatz zu den anderen Streaming-Geräten über integrierte Lautsprecher. Die restlichen Funktionen bleiben identisch: Sie ermöglicht kabelloses Hören von Internetradio und von Musik, die auf dem Computer gespeichert ist. Die Squeezebox Boom soll ab September in der Schweiz erhältlich sein und wird umgerechnet rund 470 Franken kosten.
Samsung hält Wireless noch für Zukunftsmusik und hat dementsprechend kaum Produkte mit Wi-Fi-Schnittstelle im Sortiment. Man arbeite zwar daran, halte es jedoch noch für verfrüht, meinte Marketing-Manager Marc Azad zum PCtipp.

Notebooks
Im Notebook-Bereich bringt die IFA wenig Innovationen hervor. Alle Hersteller setzen wie erwartet auf die neue Intel-Centrino-2-Plattform, die mehr Tempo und längere Akkulaufzeiten verspricht. Einzig Toshiba bietet etwas völlig Neues: Über die integrierte Webcam des Qosmio-Notebooks übernehmen die Nutzer die Steuerung mit der Hand. Verschiedene Gesten erkennt das Gerät. Beispielsweise steht «Daumen hoch» für OK, und die flache Hand bedeutet Stopp bzw. Abbrechen. Mit leichten Handbewegungen kann so die Maus ersetzt werden. Besuchen Sie die Bildergalerie, um die ersten Eindrücke dieser neuen Steuerungstechnik und der ersten Neuheiten zu erhalten.