News 03.10.2019, 11:19 Uhr

Das Windows Phone kehrt zurück – faltbar und mit Android!

Gestern fand in New York City die Microsoft Keynote statt. Nebst neuem Laptop und Convertibles überraschten die Redmonder mit einem faltbaren Tablet und einem Smartphone. PCtipp analysiert.
Am 2. Oktober hat Microsoft in New York seine jährliche Keynote abgehalten. Dabei überraschten die Redmonder mit unerwarteten Geräten. Denn dank eines Leaks (PCtipp berichtete) ging man davon aus, dass man Bescheid weiss und sich die Spannung in Grenzen halten wurde.
Weit gefehlt! Microsoft überraschte gleich doppelt. Zum einen mit dem Surface Neo. Dabei handelt es sich um ein Hybrid mehrerer Gerätetypen. Wir nennen es ein faltbares Tablet. Das auf dem Lakefield-Chip basierende Tablet mit zwei 9-Zoll-Screens ist 5,3 Millimeter dünn, wiegt 655 Gramm und kommt mit einem Pencil zur Bedienung. Eigens für dieses Gerät (und wohl auch seine Nachfolger) hat Microsoft auch gleich noch eine neue Version von Windows 10 vorgestellt, nämlich Windows 10X. Das zusammenklappbare Display funktioniert wie zwei Bildschirme am PC. Wird in einem Fenster beispielsweise auf einen Link geklickt, öffnet sich das zweite Fenster auf dem anderen Screen. 
Surface Neo
Dazu gibt es noch eine Tastatur. Diese lässt sich auf dem Bildschirm platzieren und wird gleich erkannt. So fungiert diese dann als Input-Geber und die Display-Hälfte, auf dem sie platziert ist, als Touchbar.

PCtipp meint

Microsoft überrascht und straft alle Unkenrufer Lügen, die Microsoft der mangelnden Innovation bezichtigten. Das Surface Neo ist das Erste seiner Art. Ob es sich allerdings durchsetzen wird, ist aktuell noch schwierig zu beantworten. Zum einen befindet es sich noch in der Entwicklungsphase, ein offizielles Release, zumal in der Schweiz, ist noch nicht absehbar. Des Weiteren ist es davon abhängig, ob Software-Entwickler Apps für Windows 10X entwickeln werden – denn als Laptop-, oder Desktop-Replacement sehe ich es eher nicht.
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Microsoft Surface Duo

Microsoft Surface Duo

Surface Duo
Was musste sich Computerworld-Kollege Mark Schröder nicht alles anhören, als er bis zum bitteren Ende an Windows Mobile und den entsprechenden Endgeräten festhielt. Windows und Smartphones, das wird nix mehr, war man sich sicher. Selbst Microsoft-Exponenten empfahlen Usern, sich zeitnah nach einer Alternative umzusehen, da Windows Phones keine Zukunft hätten. Nun hat man sichs offenbar anders überlegt.
Denn an der Keynote zeigte Panos Panay ein Smartphone. Auch mit zwei Screens: das Microsoft Surface Duo. Zweimal 5,6 Zoll, in der Mitte ein Scharnier. Und: Android. Danke für diese Einsicht, Microsoft. Auch hier ist es möglich, die Oberfläche mit einem Stift zu bedienen – ob die Funktionsvielfalt des Pencils jene des Galaxy Note erreicht oder ob Microsoft nur etwas nostalgisch zumute war, stellt sich dann im Herbst 2020 heraus, dann wird das Surface Duo offiziell erscheinen.

PCtipp meint

Microsoft hat im Phone-Bereich eine Vertrauenshypothek abzubauen, das schleckt keine Geiss weg. Dass die Redmonder nun als Marktstart mit so einem exotischen Formfaktor aufwarten, ist wohl etwas riskant – so cool das Gerät auch aussieht und sicher auch sein wird. Ob es ein Erfolg wird, wird wohl vom Preis abhängen und davon, welche Erfahrungen die Schweizer Nutzer mit dem neu aufgemotzten Fold und Huaweis Mate X machen.
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Surface Laptop 3 und Surface Pro 7

Surface Laptop 3

Surface Laptop 3
Nebst den zwei grossen Überraschungen stellte Microsoft auch die Geräte vor, welche zuvor schon bekannt waren und deren Bilder im Internet herumgeisterten. Mein persönlicher Favorit ist der Surface Laptop 3. Er ist zwar nicht besonders spektakulär, aber eine konsequente Weiterentwicklung der Serie. Dabei hat Microsoft das Hauptaugenmerk auf die vorangegangene Kritik gelegt: Das Trackpad ist gewachsen, die Tastatur hat 1,3 Millimeter Hub und das All-Alu-Gehäuse lässt sich offenbar komplett auseinanderschrauben – nichts gelötet, nichts geleimt, wie Techgarage berichtet. Hardware-seitig kommt auch hier die Ice-Lake-CPU zum Einsatz. Die GPU kommt aus dem AMD-Ryzen-Reihe. Fast Charge soll darüber hinaus für 80 Prozent Akku-Ladung innert einer Stunde sorgen – diese soll tagesfüllend sein. Gehen wir von einem Arbeitstag aus, also 8 Stunden produktiv.
Plus: Microsoft hat nebst der 13,5-Zoll-Variante nun auch eine 15-Zoll-Version angekündigt. Die Preise, welche Microsoft für den Release am 22. Oktober veranschlagt, sollen umgerechnet bei 1199 Franken starten.

PCtipp meint

Eine verbesserte Tastatur, eine solide Verarbeitung aus Alu und auch für Laien sind die Komponenten austauschbar. Dazu ein vertretbares Preisniveau. Ich denke, da könnte Microsoft einen guten Wurf gemacht haben.
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Surface Pro 7

Surface Pro 7

Surface Pro 7
Microsofts Convertible-Familie in der siebten Generation. Nicht schlecht. Viel verändert wurde hier allerdings nicht. Microsoft setzt nun auf USB-C und Fast Charge, aber auch weiterhin auf das Type Cover und einen Pencil. Weiter sollen sowohl die Handschriftenerkennung als auch die Spracheingabe verbessert worden sein. Das 12,3 Zoll grosse Gerät kann in verschiedenen Konfigurationen bestellt werden. So kann man auf 8 oder 16 GB zurückgreifen und sich wahlweise für ein 128-GB-, 256-GB- oder 512-GB-SSD entscheiden. Zudem kommt auch hier ein Intel-Ice-Lake-Prozessor zum Einsatz. Die Preise beginnen bei 899 Franken. Das Surface Pro 7 ist ab dem 22. Oktober in der Schweiz zu haben.

PCtipp meint

Die 7. Version des Surface optimiert dort, wo es noch was zu optimieren gibt. USB-C, Schnellladefunktion, besserer Akku. Ansonsten ist es das, was man sieht: ein Surface Pro. Genau für die Leute, die schon die vorherigen Versionen des Surface genutzt und geliebt haben.
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Surface Pro X und Surface Earbuds

Surface Pro X

Surface Pro X
Noch mobiler geht immer, muss sich Microsoft gedacht haben. Das Surface Pro X ist in vielerlei Hinsicht hyper-mobil – innen und aussen. Fangen wir aussen an: ein 13-Zoll-Screen in einem 12-Zoll-Gehäuse. Ränder Adé. Nur 760 Gramm Gewicht und 7,3 Millimeter Gehäusedicke. Aber auch die Innenausstattung ist mobil: Zum einen setzen die Redmonder auf die ARM-Basis bei der Prozessorwahl – ein ressourcenschonender Prozessor in Zusammenarbeit mit Qualcomm, genannt SQ1. Dazu ein LTE-Modul, damit immer und überall eine Internetverbindung besteht. Auch beim Surface Pro X kommt ein Pencil mit. Die Preise beginnen je nach Ausstattung bei 1199 Franken (wahlweise 8 GB oder 16 GB RAM und 128 GB oder 256 GB Speicher). Das Surface Pro X ist ab dem 19. Oktober verfügbar.

PCtipp meint

Hier sehen wir das bessere Surface Pro! Ich bin der Ansicht, dass ein Surface einen Laptop – auch wegen des Type Covers – nie vollständig ersetzen kann. Und wenn es das nicht kann, solls wenigstens mobil sein. Und das ist das Surface Pro X. Ich bin optimistisch, dass Surface-Fans innehalten und sich nicht einfach gedankenlos auf das Surface Pro 7 stürzen.

Surface Earbuds

Surface Earbuds
Ach, by the way: hier unsere True-Wireless-Kopfhörer. So kann man sich den Auftritt bezüglich der Earbuds vorstellen. Die runden Buds werden per Touch gesteuert und sogar Word lässt sich mit der Freisprechfunktion bedienen – inklusive Unterstützung für 60 Sprachen. Ob und wann die Surface Earbuds in die Schweiz kommen, ist unklar. Wenn sie aber eine ähnliche Qualität wie die grossen Surface-Hörer aufweisen, könnten sie ein Kassenschlager werden. In den USA beträgt der Einstiegspreis 249 Dollar.



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