Kommentar 10.02.2006, 13:15 Uhr

Das Freitagsbit: Mailsatire

Die WWKolumne
Das Leben zeichnet die besseren Karikaturen. Ein Konkurrenzblatt der dänischen Pressefreiheitssatiriker hat laut eines Spiegel-Berichts [1] herausgefunden, dass die Zeitung vor bald drei Jahren Jesus-Cartoons abgelehnt hatte - aus Sorge um die Gefühle der Leser. Ohne das Medium E-Mail wäre diese hübsche, kleine Randnotiz vergessen gegangen.
Umso wichtiger ist es deshalb, nun endlich die Mailkommunikation auf einen neuen technischen Standard zu hieven. Verschlüsselung sollte zum Standard werden. Natürlich nur wenn Google den Schlüssel bekommt. Das Unternehmen hütet die Kundendaten nämlich beruhigenderweise wie einen Schatz. Was der Wahrheit wohl ziemlich nahe kommt.
Ausserdem kann nur Google das Medium noch weiter verbessern. Eine Gratisidee für Sergey und Larry - die beiden schaffen das bestimmt. Wie wärs mit einem interkulturellen Plug-in für Google Desktop Search, das automatisch gewisse Wörter in E-Mails zensiert und durch andere, der Kultur des Mailempfängers verständlichere ersetzt? Ausserdem müssten Fotos und Zeichnungen von Gesichtern, wo nie zuvor ein Nitro gewirkt hat, wie ein Virenattachement behandelt werden. Das wäre ein direkter Beitrag zum Weltfrieden.
Dann würden bald nur noch E-Mails mit grossen, fetten $-Zeichenlandschaften kursieren. Die verstehen nämlich alle. Auch die Dänen.



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