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24.09.2013, 11:40 Uhr
Chrome schiesst Plug-Ins ab
Im Verlauf des nächsten Jahres will Google sämtliche Plug-Ins aus Chrome verbannen. Extensions bleiben weitestgehend verschont.
In einem Versuch, alte Technologie aus ihrem Browser zu entfernen, verbannt Google ab 2014 sämtliche Plug-Ins. Gemeint sind Plug-Ins, welche das veraltete Netscape plug-in application programming interface (NPAPI) verwenden. Dazu gehören Plug-Ins wie Silverlight, Unity und Java. Die weit verbreiteten Chrome-Extensions sind davon nicht betroffen.
«Das Netz hat sich weiterentwickelt», schreibt Chrome Security Engineer Justin Schuh in einem Blogeintrag. «Heutige Browser sind schneller, sicherer und fähiger als ihre Vorfahren.» Die 1990er-Architektur von NPAPI sei derweil einer der grössten Verursacher von Hängern, Abstürzen, Sicherheitsproblemen und komplexen Codes. «Deshalb wird Chrome im Verlauf des nächsten Jahres die Unterstützung von NPAPI auslaufen lassen», so Schuh.
Laut Schuh ist diese Entwicklung ein weiterer Schritt weg von einer veralteten Browsergeneration. Die Zeiten von Internet Explorer 6 und der Dominanz von Plug-Ins sei vorbei. Microsoft hat bereits die meisten Plug-Ins in der Windows-8-Version von Internet Explorer entfernt.
Zu Beginn will Google sechs beliebte Plug-Ins auf eine Whitelist setzen:
- Silverlight (15% Verbreitung)
- Unity (9,1%)
- Google Earth (9,1%)
- Java (8,9%)
- Google Talk (8,7%)
- Facebook Video (6,0%)
Von den sechs Plug-Ins ist Java bereits standardmässig deaktiviert. Weitere Plug-Ins können vom User selbst zugelassen werden, bis NPAPI endgültig nicht mehr unterstützt wird. Entwickler im Chrome-App-Store haben bis Mai 2014 Zeit, ihre Apps anzupassen. Im September 2014 sollen dann die letzten Plug-Ins aus Chrome verschwinden.
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