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19.06.2003, 13:00 Uhr
Cablecom gerettet
Im Schweizer Telekom-Markt kehrt wieder etwas Ruhe ein: Nach langen Verhandlungen konnte sich die die Cablecom mit sämtlichen Kreditgebern über eine Refinanzierung einigen.
Zu den Kreditgebern zählen 38 Banken unter der Leitung von GP Morgan sowie die drei Privatinvestoren Apollo, Soros und Goldmann Sax. Sie haben sich bereit erklärt, die ausstehenden Schulden der Cablecom von 3,8 Milliarden um über die Hälfte auf 1,7 Milliarden Franken zu reduzieren. Zudem soll der Kreditvertrag in zwei Tranchen aufgeteilt werden: die erste läuft Ende 2009 ab, die zweite Ende Juni 2010. Im Gegenzug übernehmen die Kreditgeber fast das Gesamte Aktienkapital der Cablecom. Die Beteiligungen der NTL Europe sollen zusätzlich aufgekauft werden. Die Cablecom erhält ebenfalls ein Bezugsrecht an der neuen Aktiengruppe, um neues Eigenkapital anzuhäufen. Geschäftsleitung und Verwaltungsrat der Kabelnetzbetreiberin sind mit den getroffenen Vereinbarungen zufrieden. Sie glauben, dass die Kapitalstruktur ihres Unternehmens dadurch langfristig wieder gesunden wird und sich die Cablecom eine konkurrenzfähige Position im Schweizer Telekom-Markt verschaffen kann. Bevor die Refinanzierung abgeschlossen ist, müssen laut Cablecom jedoch noch verschiedene Hürden genommen werden. Der Verwaltungsrat glaubt aber, dass dies in den kommenden Wochen ohne grössere Probleme möglich ist.
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