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08.05.2018, 11:51 Uhr
Kommentar: nicht nett von Sunrise
Sunrise beabsichtigt, ab Ende Mai keine schriftlichen Kündigungen mehr anzunehmen. Was dahintersteckt und wieso das ein Problem ist.
Die Wogen gingen hoch, als Telko Sunrise letzten Freitag mitteilte, ab sofort keine schriftlichen Kündigungen mehr anzuerkennen. Also weder Briefpost noch Mails oder Faxe. Zukünftig soll ein Vertrag nur noch per Sunrise-Chat oder Telefon terminiert werden können.
Das stiess auf Unverständnis: Ralf Beyeler, Vergleichsexperte bei Moneyland.ch, bezeichnete die Massnahme als Frechheit und fragt sich, wie man als Anbieter überhaupt auf eine solche Idee kommen kann.
Eine nachvollziehbare Reaktion, denn aus diesem Entscheid ergeben sich für Sunrise-Kunden gleich mehrere Probleme:
- Ältere oder weniger technikaffine Personen werden mit einem Chat oder einem Callcenter mit mehreren Abteilungen wohl Mühe bekunden.
- Personen, die direkten Kontakt meiden wollen, werden vor vollendete Tatsachen gestellt.
- Die Nachweisbarkeit der Kündigung wird dem Kunden erschwert.
Gewisse Argumente des Telkos, beispielsweise das Festlegen des korrekten Kündigungs- und Portierungsdatums, sind zudem sehr an den Haaren herbeigezogen. Es gibt diverse andere Wege, diese Daten in Erfahrung zu bringen, zumal eine Portierung heutzutage meist vom neuen Provider (mit einer Vollmacht des Abo-Besitzers) übernommen wird.
Vielmehr darf man, nebst einer Kosteneinsparung, vermuten, dass Sunrise versuchen wird, kündigungswilligen Kunden am Telefon oder per Chat ein neues Produkt aufzuschwatzen oder sie von der Kündigung abzuhalten. Auch ich machte diese Erfahrung mit meinem früheren Internetprovider. Der charmante, aber zunehmend genervte Herr am anderen Ende der Leitung hielt mich satte 18 Minuten an der Strippe und versuchte, mich mit dem Erlass von erst zwei, zum Schluss gar fünf Monatsbeiträgen zu ködern – und die versprochene Kündigungsbestätigung per Mail traf ebenfalls nie ein. Nervig. Mal sehen, wie sich Sunrise mit der neuen Massnahme so schlagen wird.
Vielmehr darf man, nebst einer Kosteneinsparung, vermuten, dass Sunrise versuchen wird, kündigungswilligen Kunden am Telefon oder per Chat ein neues Produkt aufzuschwatzen oder sie von der Kündigung abzuhalten. Auch ich machte diese Erfahrung mit meinem früheren Internetprovider. Der charmante, aber zunehmend genervte Herr am anderen Ende der Leitung hielt mich satte 18 Minuten an der Strippe und versuchte, mich mit dem Erlass von erst zwei, zum Schluss gar fünf Monatsbeiträgen zu ködern – und die versprochene Kündigungsbestätigung per Mail traf ebenfalls nie ein. Nervig. Mal sehen, wie sich Sunrise mit der neuen Massnahme so schlagen wird.
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