News 12.06.2007, 14:45 Uhr

Apple: Safari für Windows, neue Funktionen für Leopard

An der diesjähigen World Wide Developers Conference (WWCD) hat Apple eine Menge Neuerungen für das Betriebssystem Leopard vorgestellt. Der Browser Safari ist in Version 3 auch für Windows erhältlich – der PCtipp hat ihn bereits kurz angetestet.
An der Eröffnungsrede der alljährlich stattfindenden WWCD in San Francisco plauderte Apple-Chef Steve Jobs wie üblich einige streng geheim gehaltene Neuigkeiten aus. Er stellte das im Oktober erscheinende Betriebssystem Mac OS 10.5 alias Leopard im Detail vor, wartete mit Neuigkeiten zum iPhone auf und verkündete die Portierung des Webbrowsers Safari auf Windows.
Mac OS 10.5
Das Dock hat einen 3D-Look verpasst bekommen und zeigt Ordnerinhalte per Mausklick als Stapel an (Abbildung). Die Menüleiste ist transparent. Die inaktiven Fenster des Finders sollen sich besser vom aktiven unterscheiden. Ausserdem wurde die Seitenleiste komplett geändert und erinnert stark an iTunes. Auch der Inhalt selbst wird auf Wunsch wie in der iTunes-Ansicht "Cover Flow" präsentiert.
Quick Look nennt sich die neue Dateivorschau, die laut Apple fast jeden Dateitypen darstellen soll. In der Cover-Flow-Ansicht lassen sich damit die Files so durchblättern wie in iTunes die CD-Titelbilder. Mit "Spaces" führt Apple nun auch virtuelle Desktops ein, ein Feature, dass es in der Linuxwelt schon lange gibt.
Wie schon früher angekündigt, wird Leopard ein 64-bit-System. Auch die Oberfläche des Betriebssystems ist 64-bit-fähig. 32-bit-Programme sollen problemlos parallel weiter funktionieren. Bootcamp wird ein fester Bestandteil des Betriebssystems. Mit Bootcamp lässt sich ein Intel-Mac wahlweise mit Windows oder Mac OS X aufstarten.
Die Applikation Time Machine sichert Daten automatisch auf externen Geräten und kann bei Bedarf auch gelöschte Dateien wiederherstellen. Weiter bringt Leopard neue Widgets fürs Dashboard, eine verbesserte Version des Kommunikations-Tools iChat und mehr Möglichkeiten für Software-Entwickler. Nicht von Jobs erwähnt wurde das neue Dateisystem ZFS.
iPhone und Safari
Entwickler haben die Möglichkeit, Webanwendungen zu programmieren, die gleich aussehen wie die im iPhone integrierten Anwendungen. Sie können auf die bereits im iPhone enthaltenen Dienste wie beispielsweise Telefonanruf, E-Mail-Versand oder Ortsanzeige über Google Maps zugreifen.
[1]Last, but not least kündigte Jobs eine Windows-Version des Webbrowsers Safari an. Schon jetzt lässt sich von Safari 3 eine Betaversion zum Ausprobieren herunterladen . Sie läuft auf Windows XP und Vista. Hauptargument für Safari ist laut Apple die Geschwindigkeit. Man erinnert sich da allerdings an die Portierung von iTunes auf Windows, welche eine gewaltige Geschwindigkeitseinbusse mit sich brachte.
Safari scheint dieses Problem nicht zu kennen: Ein Kurztest des PCtipp ergab, dass Safari flott startet und trotz eines eigenen Designs flink agiert. Die Seiten lädt der Browser jedoch nach subjektivem Eindruck eher langsamer als Firefox. Bereits kursieren Meldungen, wonach Safari unter Windows zahlreiche Sicherheitslücken aufweisen soll. Solange Safari für Windows die PCtipp-Seiten nicht richtig darstellt (Screenshot), können wir diesen Browser ohnehin unmöglich gut finden. Die Webseiten von Yahoo.com und NZZ.ch werden in gleicher Weise falsch dargestellt. Es gibt für die Apple-Programmierer also noch einiges zu tun bis zur endgültigen Version 3.

Autor(in) David Lee



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