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11.03.2015, 10:53 Uhr
Apple-Gründer Steve Wozniak zweifelt an der Apple Watch
Der Apple-Mitgründer Steve Wozniak gastierte am Worldwebforum in Zürich und äusserte sich unter anderem kritisch zur Apple Watch.
Die Organisatoren des Worldwebforum 2015 warteten gestern in Zürich mit einem echten Geek-Leckerbissen auf: Steve Wozniak, Mitgründer von Apple, plauderte aus dem Nähkästchen der Firma und äusserste sich zu aktuellen Trends. Dabei kam die Rede auch immer wieder auf das jüngste Kind der Kalifornier, die Apple Watch.
Lohnt sich eine Apple Watch aus Gold?
Dezidiert mochte er sich nicht über das Device äussern, da er noch nicht damit hätte «herumspielen können». «Ich erhalte auch keine Produkte von Apple, die in der Entwicklung sind. Die Führungsriege weiss, dass ich kein Blatt vor den Mund nehme und zu viel über die künftigen Produkte verraten würde», witzelte er. Dann liess er sich aber doch zu einer Beurteilung des Geräts hinreissen: «Es ist sicher die beste Smartwatch, die es gibt», nimmt «Woz» vorweg, um dann einige Zweifel am Konzept anzumelden.
So ist der Apple-Mitgründer sich nicht sicher, ob der Ausflug in die Welt der Juweliere sich für Apple auszahlen werde und spielt damit auf die Top-Endvarianten für 10'000 US-Dollar an. «Wenn ich mir eine klassische Golduhr kaufe, dann ist das für die nächsten 40 Jahre mein Zeitgeber. Eine Apple Watch aus Gold ist aber in fünf Jahren technisch überholt und obsolet», meint er. Apple-Produkte seien zwar generell etwas teuer, sie seien aber keine richtiggehenden Luxusgüter, fügt er an.
Auswahl als verwirrendes Kriterium
Daneben bekrittelt Woz die grosse Auswahl an Farben und Armbändern. Bislang seien bei bestimmten Produkten wie den ersten iMacs und danach bei einigen iPads fünf bis sechs Farben die Regel gewesen. «Die Wahl war also viel einfacher, bei der Apple Watch ist das mit all den Optionen ziemlich verwirrend.»
Eine Chance für die Apple Watch sieht er dann aber in einem ganz anderen Bereich: als Portmonnaie. «Wenn der Bezahlvorgang vereinfacht werden kann mit der Apple Watch, wäre dies eine hübsche Anwendung. Ich würde hierfür aber einen Ring vorziehen», so Wozniak.
Generell bleibt er skeptisch. «Ob sich die Bedienung der Apple Watch in der Praxis wirklich bewähren wird, kann ich erst beurteilen, wenn ich sie eine Weile gebraucht haben werde», meint Wozniak, und verweist auf die Kurzlebigkeit von Bluetooth-Headsets. Diese hätte man auch im ersten Moment cool gefunden, aber nach zwei Tagen Gebrauch nicht weiterverwendet. «Ich habe etwas Angst, dass dies mit der Apple Watch passieren könnte», so Wozniak weiter.
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