AMD Ryzen erklärt: Das müssen Sie wissen
Gibt es schon Komplett-PCs mit Ryzen?
Gibt es schon Komplett-PCs mit Ryzen?
Ja. Medion scheint bis jetzt der erste Gaming-PC-Hersteller zu sein, der an das gute Preis-Leistungs-Verhältnis von AMD Ryzen glaubt. Diese Partnerschaft ist natürlich auch für den Chip-Hersteller enorm wichtig. Onlinehändler Digitec hat erst vor ein paar Tagen die ersten Komplett-PCs aufgenommen (Preisrahmen: 1000 bis 2500 Franken). Bei Digitec befinden sich in der Assembling-Abteilung erst drei eigene Gaming-PCs in der Prototypphase, wie man uns auf Anfrage wissen liess. Man sei gespannt, wie die Systeme dann bei den Kunden ankommen, sobald die PCs online sind.
Kann ich AMD Ryzen übertakten?
Ryzen bietet sich aufgrund der niedrigen TDP sehr wohl zum Überakten an – wir empfehlen dieses «Prozessor-Gekitzele» eher Fortgeschrittenen. Es hängt von Ihrem Motherboard und der Kühlung ab. Alle Ryzen-Chips kommen stets mit einem freigeschalteten Multiplikator. (Bei Intel ist das immer nur dann der Fall, wenn ein -K dahinter steht.) Der Multiplikator bestimmt dabei die Taktfrequenz des Prozessors. Wichtig ist hier vor allem die Kühlung. Man sollte dabei schrittweise Profile anlegen und die Temperaturen gut überwachen. Wenn die Temperatur manchmal schon im regulären Betrieb bei über 55 bis 60 Grad liegt, denken Sie besser über eine andere Kühllösung nach. Ein gutes Board wäre hier zum Beispiel das Asus Crosshair VI Hero, das es für 279 Franken bei digitec.ch gibt.
Welche Betriebssysteme unterstützt AMD Ryzen?
Windows 10 ist das einzige Microsoft-Betriebssystem, das Ryzen unterstützt. Sie können es auch mit Windows 7 oder Windows 8 probieren, aber Sie werden keine technischen Updates erhalten. Es wird auch keine offiziellen Ryzen-Treiber für Windows 7 geben. Windows-Nutzer werden künftig keine Wahl mehr haben: Sämtliche neuen Prozessoren sowie alle Folgemodelle von Intel und AMD sollen nur noch Microsofts aktuelles Betriebssystem Windows 10 unterstützen.
Tipps
Bei Inbetriebnahme von AMD Ryzen empfehlen wir eine saubere Neuinstallation eines Windows-10-Betriebssystems. PCWorld meint, man solle allenfalls noch im BIOS das simultane Multithreading von AMD deaktivieren (SMT). Offenbar hat sich AMD selber einmal dazu geäussert und Performance-Hungrigen diesen Tipp nahegelegt, um der CPU noch ein wenig mehr Power zu entlocken. Vielleicht erklärt das auch, warum der AMD-Prozessor im Cinebench-Test bei uns nicht so gut abgeschnitten hat. Eventuell sollten Sie vor Erstinbetriebnahme auch das BIOS des Motherboards aktualisieren. Letzteres ist aber nicht unbedingt Pflicht.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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