AMD Ryzen erklärt: Das müssen Sie wissen
Intel Extreme und Kaby Lake gegen AMD Ryzen
Das Duell
Unter dem Strich schenken sich die beiden Konsorten nichts. Der R7 1800X schlägt sich vor allem sehr gut gegen den teuren i7-5960X von Intel. Im Benchmark-Programm PCMark 8 lag der i7-5960X mit acht Kernen bei 4201 Punkten, der R7 1800X bei 4172 Punkten (der R7 1700X bei 4013 Punkten). Was hier übrigens auch noch dazukommt, ist die thermale Verlustleistung (TDP), die beim R7 1800X nur bei 95 Watt TDP liegt (gegenüber 140 Watt beim i7-5960X).
In VRMark Orange zeigte sich ein leicht anderes Bild. Dort hinkten die AMD-Chips den Intel-Plattformen mit rund 9000 gegenüber 11'200 Punkten ein wenig hinterher. Dies ist aber immer noch eine Top-Leistung. Nur im Cinebench R15 legten die Intel-Chips i7-7700K und i7-5960 bei aktiviertem Multithreading deutlich mehr zu als AMD. Hier lagen der R7 1800X und der R7 1700X gegenüber den Intel-Systemen mit nahezu 60 Frames im Rückstand.
Kurz: In nahezu allen Benchmarks liefern sich die neuen Chips von AMD praktisch ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den schnellen Intel-Gesellen. Der R7 1800X (aber auch der R7 1700X) kann es locker mit dem Workstation-Prozessor von Intel aufnehmen. Dabei mausert sich vor allem der i7 1700X beim Stromverbrauch zu einem interessanten Budget-Kandidaten für Profi-Anwender oder Gamer. Dieser ist nicht mal viel langsamer als der 1800X und würde sich sogar auf über 4 GHz übertakten lassen. Wir haben diesen auch mit schnellem 3000-MHz-DDR4-RAM von Corsair getestet. In den Spielen bemerken wir keine Unterschiede. Flüssige Bildraten von über 60 Bildern pro Sekunde werden genauso erreicht wie mit den Intel-Prozessoren. Überhaupt spielt die Grafikkarte seit einigen Jahren eine grössere Rolle als das letzte Quäntchen eines High-End-Prozessors. Nur beim schnellen Multithreading hat die AMD-CPU ein wenig das Nachsehen.
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Autor(in)
Simon
Gröflin
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