Alpha a3000: Sonys «falsche» DSLR

Bereits im Vorfeld der Ankündigung gab es Gerüchte, Spezifikationen und einige Bilder der Sony Alpha a3000, doch jetzt ist sie offiziell. Die neue Mirrorless-Kamera von Sony springt in den Graben zwischen DSLR und Systemkamera. So kommt die a3000 ohne Spiegel aus, erinnert aber optisch eher an eine zu klein geratene Spiegelreflexkamera, ähnlich wie bei Sonys SLT-Experimenten. Statt einem Spiegel findet man im inneren einen 20,1 Megapixel APS-C-Sensor. Dieser schafft eine Lichtempfindlichkeit von 100 bis 16'000 ISO. Vor den Sensor kommen Sony-Objektive mit E-Mount.

Etwas veraltet wirkt das LCD-Display auf der Rückseite, das nur gerade 230'400 Bildpunkte auflöst. Der elektronische Sucher mit 768'000 Bildpunkten dürfte auch nicht jedermanns Sache sein. Dafür leistet die a3000 umso mehr für Videografen. 1080p/24fps und 1080i/60fps filmt die Spiegellose. Eine reife Leistung für eine Kamera in dieser Preisklasse. Auch an Fotomodi wurde nicht gross gespart. Neben der üblichen PASM-Modi, gibt es 15 weitere Bildereinstellungen, sowie Auto-Komposition, Auto-HDR und eine Panoramafunktion.

Das DSLR-Design der Alpha a3000 ist kein Zufall. Sony will mit der «Pro-Optik» eine ganz bestimmte Zielgruppe ansprechen: Einsteiger, die von einer Kompaktkamera auf etwas Leistungsstärkeres wechseln wollen. Viele dieser Nutzer stehen in einem Konflikt. Eine Systemkamera ist auf den ersten Blick kein genügend grosses Upgrade und eine DSLR ist zu teuer. Obwohl Systemkameras mittlerweile fast standardmässig mit APS-C und einem starken Objektiv-Lineup erscheinen, sehen sie den Kompaktkameras noch etwas zu ähnlich, um von der breiten Masse als qualitativ hochwertig akzeptiert zu werden. Sony versucht, diesen Umstand auszunützen.

Die Sony Alpha a3000 erscheint Anfang September und soll rund 400 Franken kosten. Im Preis inbegriffen ist ein 18-55mm-f/3.5-5.6-OSS-Objektiv.