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11.09.2019, 00:46 Uhr
Alles zur Apple-Keynote 2019
Neue iPhones, iPads, Apple Watches und zwei spannende Streamingdienste: Die Apple-Keynote hat auch diesen September einige interessante Neuigkeiten produziert.
Apple hat an seiner alljährlichen September-Keynote das neue iPhone 11, einen Streamingdienst sowie weitere Hard- und Software vorgestellt. Die Leaks wurden dabei grösstenteils bestätigt. Einige Überraschungen gab es dennoch.
Die Keynote im Schnelldurchlauf: das PCtipp-Live-Video aus Cupertino mit Jean-Claude Frick, Digitalexperte von Comparis.
iPhone 11
Das iPhone 11 wird zum direkten Nachfolger des iPhone XR, das sich laut Apple besser verkauft hat als alle anderen Modelle. Entsprechend sind auch die Spezifikationen des «günstigen» iPhones vergleichbar mit dem XR. Es gibt das gleiche 6,1-Zoll-LCD mit IPS-Panel und einer Auflösung von 1792 mal 828 Pixel (326 ppi).
Das Innere des iPhone 11 wurde jedoch im Vergleich zum Vorjahr klar verbessert. Das beginnt beim Antrieb: Der neue A13-Chipsatz liefert noch einmal mehr Rechenleistung als der bereits ordentlich flotte A12 in den iPhones des Vorjahrs.
Diese zusätzliche Rechenleistung wird hauptsächlich für die Kamera verwendet. Genauer gesagt für die Berechnungen hinter der Kamera. Die neuen iPhone-Modelle gehen in Sachen Computer-Fotografie an neue Grenzen.
Auf der Hardware-Seite verbaut Apple zwei relativ reguläre Kamerasysteme im iPhone 11. Da wäre einmal ein Weitwinkelobjektiv mit einer Brennweite von 26 mm und einer maximalen Blendenöffnung von ƒ/1.8. Die zweite Kamera ist ein Ultraweitwinkel mit 13 mm und ƒ/2.4. Beide Sensoren verarbeiten 12 Mpx, allesamt Fokus-Pixel, was für schnelleren und akkurateren Autofokus sorgt. Besonders bei schlechten Lichtverhältnissen.
Wichtiger als die Hardware ist jedoch die Software. Apple spendiert seinen neuen iPhones (und den letztjährigen Modellen) gleich einige Software-Updates, die es ordentlich in sich haben.
Neu ist hierbei der Nachtmodus, der dunkle Szenen mit Hilfe von Software aufmotzt. Die Kamera schiesst dabei mehrere Bilder mit verschiedenen Belichtungszeichen und Einstellungen. Der optische Bildstabilisator hilft hier, die Bilder besser überlappen zu können. Danach kombiniert die Software alle Teile der Bilder, die scharf sind und passt Farben und Kontrast so an, dass ein nahtloses Bild daraus entsteht. Dazu wird das Bild automatisch de-noised und wieder geschärft. Das Endergebnis soll deutlich hellere, schärfere Nachtbilder ermöglichen.
Ebenfalls verbessert wurde der Portrait-Modus. Die Personenerkennung wurde überarbeitet und erkennt neu auch gängige Haustiere. So kann der Portrait-Modus auch mit unseren flauschigen Freunden verwendet werden. Dazu gibt es einen neuen Portrait-Effekt: «High-Key Light Mono». Dabei wird eine Studio-Technik simuliert, bei der das Subjekt hell beleuchtet vor einen hellen Hintergrund platziert wird. Das im Gegensatz zu einer Low-Key-Aufnahme, die sehr spärliche Beleuchtung mit dunklen Hintergründen kombiniert.
Smart-HDR erkennt neu Personen und behandelt diese beim Tone-Mapping anders als den Hintergrund. Das hilft vor allem dabei, Hauttöne natürlich zu belassen und Personen im Gegenlicht aufzuhellen.
Die Kamera-App erhält ebenfalls kleinere Verbesserungen. Spannend: Ist die Weitwinkel-Kamera ausgewählt, sehen Sie stets auch den Ausschnitt der Ultraweitwinkel-Kamera im Hintergrund. So sehen Sie auf einen Blick, wie viel mehr Sie mit dem anderen Objektiv ablichten könnten. Ebenfalls interessant ist die neue QuickTake-Funktion. Halten Sie dazu einfach die Auslöser-Taste im Foto-Modus gedrückt, um eine Videoaufnahme zu starten. Eine ähnliche Funktionalität gibt es beispielsweise bereits in Instagram. Es wird so lange Video aufgenommen, bis Sie die Taste loslassen. Alternativ können Sie den Auslöser auch mit dem Daumen nach rechts wischen, um dauerhaft auf Video zu wechseln.
Apropos Video. Auch hier hat Apple aufgerüstet: 4K-Video bei 60 FPS ist neu möglich, sogar mit der Einstellung für erweiterte dynamische Reichweite. Dazu gibt es Zeitlupen in 1080p und 120 oder 240 FPS, sowie einen verbesserten optischen Bildstabilisator auf dem Weitwinkel-Objektiv.
Die Frontkamera wurde ebenfalls verbessert. Wie die Hauptkameras liefert auch sie 12 Mpx mit einer Blendenöffnung von ƒ/2.2 und sechs Portrait-Effekten. Neu kann auch die Frontkamera 4K-Video in 60 FPS aufnehmen, wenn auch mit erweiterter dynamischer Reichweiter nur bei 30 FPS. Dafür gibt es Zeitlupen in der Frontkamera, mit 1080p und 120 FPS. Apple nennt das #slowfie.
Falls Sie sich schon gefragt haben, ob sie hier eigentlich einen Kameratest lesen: Nein, es handelt sich immer noch um ein Mobiltelefon. Man kann damit sogar telefonieren, sollte man das wirklich wollen. Laut Apple sogar noch länger als mit den bisherigen Modellen. Eine Stunde länger soll der Akku im Vergleich zum iPhone XR halten. Das beim kontinuierlichen Videoschauen. Dazu hat Apple noch ein paar kleinere Dinge verbessert. FaceID reagiert schneller und aus extremeren Winkeln, und die Wasser- und Staubresistenz wurde von IP67 auf IP68 aufgebessert. Das heisst: Wasserdicht bis zwei Meter Tiefe und 30 Minuten Dauer. Kein Thema ist auch dieses Jahr USB-C. Apple hält am Lightning-Anschluss fest. 5G wurde ebenfalls mit keinem Wort erwähnt.
Das iPhone 11 ist in sechs Farben erhältlich. Neben dem üblichen Schwarz, Weiss und Rot gibt es dieses Jahr laut Apple: Violett, Gelb und Grün. In der Realität ist es eher Flieder, Gelb und Mint. Schick sind die neuen Farben aber alleweil.
Preislich ist das iPhone 11 ebenfalls mit dem XR vergleichbar. Das Smartphone ist in drei Speichervarianten erhältlich:
- 64 GB für Fr. 809.-
- 128 GB für Fr. 879.-
- 256 GB für Fr. 999.-
Vorbestellungen nimmt Apple ab dem 13. September um 14 Uhr entgegen. Im Laden erhältlich ist das iPhone 11 ab dem 20. September.
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