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29.03.2017, 10:31 Uhr
3D XPoint: SSD-Killer von Intel soll lahmen Festplatten auf die Sprünge helfen
Startschuss für Intel Optane Memory. Im April kommen die ersten SSD-Module mit Intels neuer Speichertechnik auf den Markt.
Intel will seine Optane-Memory-Riegel ab dem 24. April auf den Massenmarkt bringen. Die kleinen M.2-Steckmodule mit dem neuen Speichertyp 3D XPoint (gesprochen «Crosspoint») dienen aber nicht als reguläre SSD-Laufwerke für den Endkunden. Die 16-GB- und 32-GB-Riegel erfüllen stattdessen mit den niedrigen Latenzen im Consumer-PC die Aufgabe eines sehr schnellen Zwischenspeichers. Die flotten SSD-Winzlinge speichern dabei häufig genutzte Daten und Programme näher am Hauptprozessor. Spürbare Systembeschleunigungen ergeben sich Intel zufolge vor allem im Zusammenspiel mit konventionellen Magnetfestplatten.
Doppelte Startzeiten
Intel macht zur Leistung in einer Medienmitteilung ein paar eigene Angaben: So werde man einen Core-i7-Rechner gleich zweimal so schnell hochfahren können. Die allgemeine Systemperformance werde mit Intel Optane Memory um 28 Prozent schneller sein. Anwendungen wie Outlook sollen dann ca. sechs Mal schneller starten. Gamer würden Spielestarts mit etwa 65 Prozent Geschwindigkeitszuwachs zu spüren bekommen.
Nur für neue Plattformen
Zum Aufrüsten eignen sich die Intel-Blitzspeicher aber nicht. Man wird eine Plattform mit der siebten Core-i-Generation von Intel (Kaby Lake) benötigen, die auf dem Intel-200er-Chipsatz basiert. Darüber hinaus muss das Motherboard M.2-Slots für die SSD-Module bereithalten. Eine spezielle Firmware und eine aktuelle Version des «Intel Rapid Storage»-Treibers (15.5) kommen dann bei der Inbetriebnahme und Steuerung zum Einsatz. Wahrscheinlich werden sich aber viele Motherboards der aktuellen Generation per BIOS-Upgrade nachrüsten lassen.
Voraussichtlich im Sommer wird es dann auch erste Komplettsysteme von Herstellern und weiteren PC-Assemblern geben.
In Rechenzentren verfolgt Intel mit den neuen Optane-SSDs einen anderen Ansatz. Dort werden sie als Alternativen zu Enterprise-SSD-Laufwerken eingesetzt. Ausserdem sind noch DRAM-Arbeitsspeicher mit der neuen Intel-Technik geplant.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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