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14.02.2017, 11:53 Uhr
2017 wird ein aufregendes Jahr für Windows 10
Das Creators Update steht kurz vor dem letzten Schliff. Noch immer warten aber einige Dinge auf uns, die Microsoft noch nicht offiziell angekündigt hat. Ein Ausblick.
Das Jahr hat erst begonnen und Microsoft hat schon zahlreiche Neuerungen rund um Windows 10 vorgestellt. Es gab aber einige Dinge, die bis jetzt nicht offiziell angekündigt wurden. Diese grossen Neuerungen warten noch auf uns.
Windows 10 ARM
Bereits in diesem Jahr sollen erste Snapdragon-Geräte auf den Markt kommen, die sowohl Universal Windows Apps als auch herkömmliche x86-32-Bit-Anwendungen ausführen können. Das heisst: Irgendwann in diesem Jahr könnte ein vollständiges Windows 10 auf ultramobilen Geräten zu sehen sein. In der Vergangenheit hatte Microsoft schon einmal ARM-Geräte mit Windows RT auf den Markt gebracht, jedoch damit ein schweres Los gezogen. Die Nutzer mussten dort auf einen spärlich ausgestatteten Windows Store Vorlieb nehmen. Seit auch Intel auf dem mobilen Markt gescheitert ist, klafft bei dem Redmonder eine Lücke im Portfolio. Passend dazu überarbeitet Microsoft gegenwärtig auch die Shell, die als Schnittstelle zum Benutzer alle Elemente wie Startmenü, Explorer und Buttons verwaltet. Bislang war diese für alle Plattformen unterschiedlich strukturiert. Mit einer modularen Shell, die sich nun für alle Plattformen wie HoloLens, Windows Mobile und Xbox One anpassen lässt, liesse sich ein Windows auf Knopfdruck in ein Desktop-Betriebssystem verwandeln. Die Geräte könnten zudem von besserer Akkuleistung profitieren und werden auf Windows-32-Emulation setzen.
Video: Windows 10, das auf einem System mit Qualcomm-Prozessor läuft
Project Neon
Microsoft will auch die Design-Sprache von Windows 10 neu definieren. Dieses Projekt läuft bei den Redmondern intern unter dem Projektnamen «Project Neon». Erste Gerüchte von der neuen Benutzeroberfläche von Windows 10 machten schon letztes Jahr die Runde. Geplant ist der Design-Aufguss wohl auf Herbst im Zuge des Redstone-3-Updates. Inzwischen sind via mspoweruser erste Screenshots aufgetaucht. Allerdings wird die Überarbeitung wohl geringer ausfallen, als bisher vermutet. Bis jetzt scheint es, als bringe Project Neon vor allem mehr Transparenz und flüssigere Informationen. Ein bisschen hat man bis jetzt auch den Eindruck, als wolle Microsoft wieder zurück zum «Aero»-Feeling von Windows 7. Das Neon-Design wird sehr wahrscheinlich für verschiedene Plattformen wie HoloLens oder Windows 10 Mobile angepasst.
In einer Konzeptanimation sieht man erstmals die überarbeiteten Animationen (hier am Beispiel der Groove-Musik-App). Beim Scrollvorgang verändert sich das App-Fenster durch einen Transparenzeffekt.
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Man kann davon ausgehen, dass Windows 10 stärker auf IoT-Geräte ausgelegt sein wird, und das aus guten Gründen. Microsoft hat die klevere Assistentin schon im letzten Update massiv gepusht, wobei viele der Funktionen wie Terminerinnerungen zum Start nur in Englisch verfügbar waren. Allem Anschein nach kooperieren nun auch die Redmonder mit Intel und diversen Hardware-Partnern. So erstaunt es nicht, dass schon seit Ende 2016 erste Quellen auf ein «Home Hub»-Projekt von Microsoft hindeuten. Den bisherigen Mutmassungen zufolge will Microsoft einen neuen Standard definieren, um Sprachbefehle von einer grösseren Distanz verarbeiten zu können.
Überraschen würde es aber nicht, wenn Microsoft an einer Google-Home- bzw. Alexa-Konkurrentin tüftelte. Schliesslich hat Google es schon letztes Jahr mit einer geräteübergreifenden Strategie vorgemacht (Beispiel: Google Assistant).
Neue Hardware
Womit können wir im 2017 sonst noch rechnen? Natürlich mit neuer Hardware. Aber was gibt es noch vorzustellen? Microsoft hat letzten Oktober bereits mit einem leistungsfähigeren Surface Book nachgelegt, das mit der neuen Prozessorgeneration Akkulaufzeiten von bis zu 16 Stunden verspricht. Mit dem «Surface Studio» wurde zudem erstmals ein funkelnagelneuer All-in-One-Computer aus der Design-Schmiede von Microsoft auf die Masse losgelassen. Ein Verkaufsdatum gibt es für die Schweiz aber nach wie vor nicht. Von Microsoft Schweiz hiess es zuletzt auf Anfrage lediglich, dass die Verfügbarkeit für die Schweiz noch «geplant» sei.
Holografische Anwendungen
Noch vielversprechender, aber zeitlich nach wie vor ungewiss sieht es mit der «Holographic-Shell»-Plattform aus. Glaubt man Intels Chef, Brian Krzanich, dürfte die neue Plattform, die mit der HoloLens oder Günstig-VR-Helmen völlig neue 3D-Anwendungen ermöglicht, noch in diesem Jahr kommen. Die bisher angekündigten Headsets von Acer, Lenovo & Co. gab es an der CES 2017 noch grösstenteils hinter der Vitrine zu bestaunen. Im Gegensatz zur 3000 Franken teuren HoloLens, die man bisher als Entwicklerversion bekommt, wird sich sehr wahrscheinlich mit den Günstig-Varianten statt in einer realen Umgebung in einer virtuellen Umgebung befinden, aber ebenfalls mit dem eingeblendeten Holo UI interagieren können.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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