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17.02.2017, 10:51 Uhr
Sony Bravia A1 im Check: OLED kann auch klingen
PCtipp konnte sich erstmals einen Eindruck von Sonys neuem TV-Lineup verschaffen. Der Hersteller lud Fachpresse und Händler zu einem Spezial-Event in Zürich.
Der TV-Markt ist hart umkämpft. Eines ist aber klar, und Sony hat sich darauf eingeschworen: HDR plus 4K und funktionale TV-Rahmen zählen zu den Trends, mit denen die Japaner eine klare Linie im Premium-Segment fahren möchten. Die LCD-Technik will man aber noch lange nicht über Bord werfen, denn auch hier gab es Neuankündigungen. Wer aber bald alleine dasteht, ist Samsung. Im Gegensatz zu LCD leuchten OLEDs von selbst und erfordern keine rückseitige Durchleuchtung. Das alles hat aber auch einen Preis, und den verrät Sony im Moment noch nicht. Das High-End-4K-Modell soll irgendwann gegen Sommer im europäischen Markt Fuss fassen. Die Japaner gewährten uns erstmals die Gelegenheit, das neue Lineup von der CES 2017 aus nächster Nähe zu beäugen.
Der Bildschirm ist der Lautsprecher
Sonys neuer Wurf mit der schlichten Bezeichnung «A1» hebt sich von den übrigen TVs durch sein spezielles Design ab. Die OLED-TV-Geräte wird es in der 77-Zoll- (195 cm), 65-Zoll- (164 cm) und 55-Zoll- (139 cm) Ausführung geben. Aussergewöhnlich: Der dünne OLED-Bildschirm dient sogar als schwingende Lautsprecher-Membran. Gewöhnliche Lautsprecher findet man hier keine. Stattdessen kommt ein sogenannter Aktuator im einklappbaren Tischfuss zum Einsatz. Der Elektromotor überträgt die Schwingungen auf den Bildschirm. Dieser vibriert und gibt den Sound nach aussen ab. Ein äusserst cleveres Konzept, da die meisten Lautsprecher in den Fernsehern zu wenig Platz haben. Zumindest nicht so viel, um mit höherer Ausgabeleistung als 20 bis 30 Watt (RMS) zu trumpfen. Im Video (unten) hören Sie ein Beispiel, das uns der Hersteller vorgeführt hat.
So tönt der Bildschirm-Lautsprecher von Sonys A1-Fernseher:
Ein Basslautsprecher ist im Tischfuss integriert, weil dazu die Bildschirmmembran nicht ausreichen würde. Der Sound hat uns angesichts der vielen Billig-Lautsprecher in den besseren TVs wirklich überwältigt. Zum Staunen brachte uns die räumliche Dimension, weil die Schallerzeugung direkt im Bild stattfindet. Ein Ohrenschmaus waren die ausgewogenen Mitten. In den Höhen klang es dagegen doch ein wenig dumpf, aber immer noch um Welten besser als in den besseren Premium-TVs mit seitlichen Soundbüchsen.
Die Suche nach dem perfekten Schwarz ...
Es gab aber vorerst nur eines der OLED-Modelle zu sehen, das zunächst von einem schwarzen Tüchlein bedeckt war, um es der Fachpresse und den Händlern als den «neuen Star» ins Rampenlicht zu stellen. Wie eine Glasplatte steht er da. Alles ist in einem ultradünnen Gehäuserahmen untergebracht, der kaum breiter als eine Fingerkuppe ist. OLED-Displays sind allgemein klarer und erzeugen auch bei den anderen Herstellern Schwarzlevels, welche die LCD-Technik kaum replizieren kann.
Stünde man in einem abgedunkelten Raum vor Sonys pechschwarzer Scheibe, würde man darüber stolpern. Aus welcher Fabrik die OLED-Panels stammen, hat Sony nicht verraten, man kann aber auf LG tippen. Man betont dabei wieder, wie ausgeklügelt der Prozessor ist. Wie bei der LCD-Königsklasse (ZD9) soll es hier wieder der hauseigene «X1 Extreme»-Prozessor richten.
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Autor(in)
Simon
Gröflin
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