HDTV flächendeckend ab Dezember 2007

Gemäss einer systematischen Erhebung des Umfrageinstituts DemoSCOPE, hatte die Lancierung von Bluewin TV auf die Kabelnetzbranche nur einen geringen Einfluss. Lediglich 0,5 Prozent der Befragten kündigten den Kabelanschluss und wechselten zu Bluewin TV. Nach der Einschätzung von Hajo Leutenegger ist Bluewin TV vor allem für diejenigen attraktiv, die keinen Kabelanschluss haben. Gleichzeitig vermutet er, dass einige Kunden den analogen Kabelanschluss beibehalten und sich zusätzlich Bluewin TV abonnieren.

Der Trend geht gemäss Swisscable [1] eindeutig zu digitalem Fernsehen. Bereits 13 Prozent der Befragten haben diese Technologie zu Hause installiert. Den Hauptvorteil von Digital-TV über Kabelnetz gegenüber Bluewin TV sieht Leutenegger vor allem in der Bild- und Tonqualität. Diese schneide in diesem Bereich viel besser ab als das Konkurrenzprodukt. Der Nachteil von digitalem Fernsehen liegt in der Beschneidung des analogen Angebots. Je mehr digitale Programme ins Angebot aufgenommen werden, desto mehr analoge Sender müssen weichen. Hajo Leutenegger versprach aber, dass analoges Fernsehen nicht verschwindet. Über 2010 hinaus würden die Kabelnetzbetreiber Analog-TV anbieten. Zudem betonte er, dass die Schweiz europaweit noch eines der grössten analogen Angebote besitze, in den anderen Ländern sei die analoge Programmvielfalt wesentlich kleiner.

Im Hinblick auf HDTV erwartet Swisscable einen Digital-TV-Boom. Denn digitales Fernsehen ist Voraussetzung für den Empfang von hochauflösendem Fernsehen. Pünktlich zum Start des HDTV-Senders der SRG, "HD Suisse", am 1. Dezember 2007, werden laut Hajo Leutenegger 70 - 80 Prozent der Kabelnetzbetreiber hochauflösendes Fernsehen anbieten. Doch bereits jetzt haben einige wenige Kabelnetzbetreiber HDTV im Angebot. In der Regel beschränkt sich das Angebot noch auf sechs Kanäle. Dies sind Sat1, Pro7, Anixe, Astra, Eurosport und BBC. Der grösste Kabelnetzbetreiber der Schweiz, Cablecom, hat HDTV auf den 1. Oktober angekündigt [2].