Der Formatkrieg ums kontrastreiche Fernsehen
HLG – Hybrid Log-Gamma
HLG – Hybrid Log-Gamma
HLG oder Hybrid Log-Gamma ist sozusagen der allerneuste Standard auf dem UHD-Markt, unterscheidet sich aber grundsätzlich von HDR und Dolby Vision. Ins Leben gerufen wurde er von der britischen BBC und der japanischen NHK. Im Gegensatz zu anderen HDR-Methoden, bei denen die Inhalte in Metadaten enthalten sind, ist HLG auf kommende TV-Übertragung ausgelegt. Hybrid Log-Gamma wird es ermöglichen, zukünftig ausgestrahlte Inhalte in 4K bei 100 Hz ohne Qualitätsverlust wiederzugeben. Allerdings sind bis jetzt erst wenige Programme angekündigt. In Deutschland soll im Herbst etwa «Sky» an den Start gehen. Der Vorteil von HLG: Kompatible 4K/HDR-Fernseher können HLG-Videos wiedergeben und müssen dabei keine Metadaten verarbeiten, was auch enorme Bandbreite spart.
Aussichten zu HLG: Hybrid Log-Gamma wird in Zukunft bei vielen Sendern verbreitet sein, weil die Streams dank besserer Kapazitätsausreizung sowohl von SDR- als auch von HDR-Geräten empfangen werden können. Allerdings ist noch unklar, mit welchen Programmen das hierzulande demnächst geschehen wird. UPC etwa wusste zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch von keinen Plänen zu berichten.
Logos, Logos
Was Konsumenten zusätzlich den Überblick erschwert, sind weitere Backpanel-Technologien wie SUHD (Samsung) und Slim Backlight Drive (Sony). Für Letzteres verwendet Sony beispielsweise zwei LED-Streifen, um die hohe Leuchtkraft von über 1000 Nits zu erreichen. Bei den OLED-Modellen sind meist ruhigere Farben und Konturen sowie bessere Schwarzwerte auszumachen, aber die Leuchtwerte sind bei LED immer noch unübertroffen. Idealerweise achtet man bei einem neuen TV-Gerät auf Multiformatunterstützung, wenn man das Beste will. Gelegenheits-Film-Konsumenten sind auch mit HDR 10 gut bedient, wenn sie ein Modell mit sehr guter Leuchtkraft kaufen.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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