Digitalisierung vorantreiben
31.05.2020, 12:50 Uhr
UBS will eigenen Fintech-Fonds an den Start bringen
Die UBS will mit einem eigenen Venture-Capital-Fonds Fintech-Firmen unterstützten. Medienberichten zufolge reserviert die Schweizer Bank dafür Hunderte Millionen Franken.
Die UBS legt offenbar Hunderte Millionen Franken zur Seite, um in Fintech-Firmen zu investieren. Wie «Bloomberg» berichtet, will die Schweizer Grossbank mit dem Venture-Capital-Fonds die eigene Digitalisierung beschleunigen. Nach Angaben einer mit der Angelegenheit vertrauten Person sollen Investitionen zwischen 10 und 20 Millionen Dollar in Dutzende Unternehmen getätigt werden. Die UBS plane dabei, die Anteile jeweils für mindestens fünf Jahre zu halten, heisst es weiter. Eine Sprecherin der Schweizer Bank bestätigte die Pläne gegenüber der Nachrichtenagentur, wollte sich aber zu Einzelheiten nicht äussern.
Wie aus dem Bericht weiter hervor geht, wird Mike Dargan, der Technologie-Chef der Bank, künftig für die Initiative verantwortlich sein. «UBS möchte sich weiter mit Fintech-Firmen zusammenschliessen und diese unterstützen», wird er denn auch im Bericht zitiert. Und weiter: «Das neue Venture-Investmentportfolio ist ein nächster Schritt, um unsere Innovations- und Digitalisierungsbemühungen zu beschleunigen.» Ein Team, das sich der Verwaltung des Fonds widmet, werde von der UBS noch zusammengestellt.
Derweil prüfe die Grossbank allerdings bereits potenzielle Investitions-Möglichkeiten, schreibt «Bloomberg» weiter. Bei der Digitalisierung von Geschäftsbereichen fokussiere man sich insbesondere auf den Kundenkontakt, die Finanzplattformen und die internen Prozesse.
Die Ankündigung des Venture-Capital-Fonds kommt nur wenige Monate nachdem Ralph Hamers zum Nachfolger von Sergio Ermotti als CEO der UBS ernannt wurde. Der designierte Konzernchef gilt als Verfechter des digitalen Bankgeschäfts. Nicht zuletzt dürfte aber auch die Coronavirus-Pandemie den Bedarf an digitalen Dienstleistungen verstärkt haben.
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