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20.07.2012, 09:13 Uhr
Über den Wolken - was ist da? (Teil 6/9)
Cloud-Wissen://Die Cloud. Unendliche Weiten. Wir bringen Sie dahin, woher immer mehr Nutzer und KMU ihre IT-Dienste beziehen. Die Cloud, einfach und verständlich erklärt. Eine Serie.
Die Cloud weist bestimmte Merkmale auf. Power aus der Wolke. Ein typisches Cloud-Angebot: Microsoft Dynamics CRM Online. Damit lässt sich die Kraft der Kontaktpflege aus der Cloud heraus verstärken. Und mit Windows Azure ist der Aufbau einer eigenen, eng mit der lokalen Infrastruktur verbundenen privaten Cloud möglich.
Doch was ist die «Datenwolke» eigentlich? Was bringt sie und was nicht? Braucht es künftig überhaupt noch herkömmliche Software? Wir klären diese Fragen in einer Artikelserie.
Die Vorteile der Cloud
ICT-Abteilungen von KMU steht ein neues Instrument zur Verfügung, mit dem sie ihre eigenen Businessprozesse beschleunigen und ihre Kosten herunterfahren können. Denn die «Cloud» liefert ICT-Services nach Mass. Wer etwa zu bestimmten Zeiten speicherintensive Prozesse fährt, dreht die Kapazität kurzfristig hoch und bezahlt am Ende nur das, was er auch tatsächlich verbraucht hat. Damit wird der alte Traum von der «IT aus der Steckdose» Wirklichkeit.
Die Fachleute sind sich jedoch einig: Die Cloud ist grundsätzlich kein Ersatz für die hausinterne ICT-Infrastruktur, sondern eine wertvolle Ergänzung. In extremen Einzelfällen können Startups und KMU jedoch ihren Gerätepark massiv entschlacken: Cloud Computing setzt im Minimum einen leistungsfähigen Internetanschluss und Computer mit einem modernen Browser voraus. Von der Buchhaltung über die Kontaktverwaltung bis hin zu Zeiterfassung und Office-System – praktisch jede Art von Software lässt sich heute in der Cloud nutzen. Ganz ohne lokale Softwareinstallation.
Cloud Computing ist somit nicht mehr und nicht weniger als ein Service, der die IT-Abteilung flexibler, Mitarbeitende produktiver und die Unternehmen finanziell unabhängiger macht.
Auf einen Blick
Auf einen Blick
Flexibilität: Die Services aus der Cloud sind elastisch. Man bucht, was man wirklich braucht. Und was man nicht mehr braucht, schaltet man aus. Speicherplatz und Rechenleistung wachsen dynamisch mit. Bei einer klassischen ICT-Infrastruktur etwa muss man den Mailserver auf eine maximale Useranzahl auslegen, genügend Leistungsreserven einberechnen, ohne genau zu wissen, ob man sie wirklich braucht. Meist leiden deshalb viele Unternehmensserver an Unterforderung. Erfahrungsgemäss werden sie nur zu rund einem Viertel ausgelastet. Das bedeutet aus der Sicht des Finanzchefs: Viel Kapital wird nutzlos investiert. Als Cloud-Service ist die Sache einfacher. Das Unternehmen bezahlt pro Postfach und Monat. Die Cloud passt sich laufend der Mitarbeiterzahl an. Flexibel zu- und abschaltbar.
Vereinfachung: Cloud Computing verlagert die Komplexität einer hauseigenen Infrastruktur in das Rechenzentrum eines spezialisierten Anbieters. Öde Routine- und Wartungsaufgaben entfallen. Damit kann je nach Unternehmen bis zu 70 Prozent des bisherigen IT-Budgets für businessrelevante Prozesse und Projekte freigemacht werden.
Kernkompetenzen stärken: Durch den Wegfall von Unterhaltsarbeiten und anderen nicht strategischen ICT-Bereichen können sich die ICT-Spezialisten des Unternehmens – in KMU häufig sowieso überlastet – jenen Aufgaben zuwenden, die das Business stärken. Umgekehrt muss sich die Geschäftsleitung nicht länger als notwendig mit der ICT befassen – nur dann, wenn es um die Entwicklung von Innovationen geht, die eine direkte Wirkung auf die Geschäftsprozesse ausüben. Anders gesagt: Die IT erhält statt einer operationellen mehrheitlich eine strategische Bedeutung.
Produktivität: Die Zeit am Schreibtisch geht zurück. ...
Produktivität: Die Zeit am Schreibtisch geht zurück. Die Consumerisierung der IT schreitet voran: Smartphones und Tablets sind in ihrem Kern Cloud-Geräte. Sie können zwar ohne Zugriff auf Cloud Services genutzt werden, entfalten ihr volles Potenzial aber erst mit ihnen, gestalten die Arbeit unabhängig von der lokalen Infrastruktur. Das können Unternehmen für sich nutzen, ohne neue, aufwändige Prozesse einzuführen und teure Sicherheitstechnologien zu implementieren. Mitarbeitende arbeiten unterwegs in der Cloud mit vertrauten Tools und Technologien. Mit nahtlosen Übergängen zwischen Privat- und Geschäftsleben: Cloud Computing bildet das Grundgerüst einer kostengünstigen Home-Office-Strategie. Die Loslösung von festen Arbeitsplätzen- und Orten verbessert die Produktivität. Das zeigen Studien und Erfahrungswerte.
Aktuelle Software: Der Grossteil der Unternehmen arbeitet mit veralteter Software. Somit erhöht sich nicht nur von Jahr zu Jahr der Wartungsaufwand. Mit solcher Software verschenkt ein KMU auch viel Optimierungspotenzial für die eigenen Prozesse – die Wettbewerbsfähigkeit sinkt. Ganz zu schweigen von Sicherheitslücken, die sich in alter Software auftun können.
Kostensenkung: Die Cloud übernimmt von der internen IT vor allem jene Prozesse, die nur kosten, die keine Werte schaffen und nicht von strategischer Bedeutung sind. Gemäss Studien sind bis zu 70 Prozent des ICT-Budgets an solche Tätigkeiten gebunden. Durch ihre Bündelung im Rechenzentrum sinkt der Stückpreis. Mit Cloud Computing kann das ICT-Budget erfahrungsgemäss um rund 30 Prozent entlastet werden; es bleibt mehr Zeit und Geld für wertschöpfende, eng mit dem Business verbundene IT-Prozesse. Handfeste Kostenersparnisse ergeben sich durch den Zwang, stets «hochgepumpte» Hardware einsetzen zu müssen – Cloud-Services stellen geringere Anforderungen an die Desktop-Rechner. Ebenfalls entfällt ein aufwändiges und teures Lizenzmanagement für Software.
Mehr Sicherheit: Cloud-Provider sichern ...
Mehr Sicherheit: Cloud-Provider sichern ihre Rechenzentren nicht nur physisch ab, sondern nutzen auf ihren Servern neueste Sicherheitstechnologien und legen laufend Backups der Kundendaten an. Sie sind attraktive Arbeitgeber für ICT-Fachleute, die KMU kaum je finden werden. Sie betreiben einen Sicherheitsaufwand, den sich ein einzelnes Unternehmen gar nicht leisten kann – zumal sich die Bedrohungslage im Internet laufend verschärft. In Ergänzung zur lokalen ICT-Infrastruktur kann die Cloud selbst als Backup-Infrastruktur einspringen und fortlaufende Geschäftsprozesse sichern.
Höhere Verfügbarkeit: Cloud-Provider müssen ihr Geschäftsmodell schützen. Bei einem Ausfall oder einem Problem im Cloud Computing ist es gefährdet, denn die Anzahl potenziell Geschädigter wäre zu gross. Deshalb müssen die Services eine maximale Ausfallsicherheit bei möglichst minimaler Failure Recovery Time bieten.
Verringerte Kapitalbindung: Eine traditionelle ICT-Infrastruktur benötigt Kapital. Man erstellt eine Prognose und kauft alle Ressourcen ein. Auch auf die Gefahr hin, zu grosszügig einzukaufen und damit Kapital sinnlos zu binden. Beim Cloud Computing ist das anders: ICT-Ressourcen verwandeln sich in fortlaufende Betriebskosten. Das verbessert den Cashflow.
Schnellere Reaktionszeiten: Der Markt verändert sich. Nur Cloud Computing vermag seine grosse Dynamik abzubilden. Die Reaktionszeit auf veränderte Geschäftsanforderungen ist kleiner als bei der herkömmlichen IT.
Folge 1: Begriffsklärung
Folge 2: Drei Servicemodelle
Folge 3: Vier Liefermodelle
Folge 4: Charakteristika der Cloud/Beispiele
Folge 5: Das duale Modell von Microsoft
Folge 6: Vorteile der Cloud
Folge 7: Sicherheit und Datenschutz in der Cloud
Folge 8: Rechtliches
Folge 9: So starten KMU in die Cloud – Tipps
Folge 2: Drei Servicemodelle
Folge 3: Vier Liefermodelle
Folge 4: Charakteristika der Cloud/Beispiele
Folge 5: Das duale Modell von Microsoft
Folge 6: Vorteile der Cloud
Folge 7: Sicherheit und Datenschutz in der Cloud
Folge 8: Rechtliches
Folge 9: So starten KMU in die Cloud – Tipps
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