News 05.02.2018, 11:42 Uhr

So lange halten Festplatten wirklich

Über 91'000 Festplatten hat der US-Cloud-Anbieter Blackblaze letztes Jahr in den Dauertest geschickt. Das ist dabei herausgekommen.
Immer wieder spannend sind die jährlichen Festplatten-Ausfallstatistiken des US-Cloud-Anbieters Blackblaze. Ursprünglich gestartet hat der Backup-Dienstleister das Experiment mit den HDD-Dauertests in seinen Rechenzentren im April 2013. Nun hat Blackblaze die Fehlerauswertung für das vierte Quartal 2017 vorgenommen.
Von den noch verbliebenen 91'243 Platten der 93'240 Laufwerke, die in der Statistik für das letzte Quartal einbezogen wurden, fielen aber wieder verhältnismässig wenige Modelle aus. Blackblaze schreibt, dass diese Ausfallrate je nach HDD-Klasse und der vom Hersteller deklarierten Mindestlaufzeit stark variieren könne. Um am Langzeitmarathon partizipieren zu können, will Blackblaze nur jeweils mindestens 45 Laufwerke vom selben Typ ins Rennen schicken. In die Statistik eingeflossen sind aber nicht nur Enterprise-Festplatten, sondern auch Consumer-4-TB-Modelle wie die Barracuda-NAS-Festplatten von Seagate (ST400DM005). Letztere beispielsweise weise eine Ausfallrate von 29,08 Prozent auf, jedoch basierend auf 1255 Tagen, an denen die Laufwerke sich ständig im Einsatz befanden. Selbst von diesen Platten ist demnach, streng genommen, in den letzten dreieinhalb Jahren nur ein einziges Laufwerk ausgefallen.
Allgemein hätten die Ausfallraten von den grösseren Kapazitäten, z.B. bei den 6-TB-Laufwerken bei Seagate und Western Digital Caviar, seit 2015 abgenommen, bilanziert Blackblaze. Auch ein Toshiba-5-TB-Modell hebt Blackblaze positiv hervor, das von keinen Ausfällen betroffen war. Den ganzen Ausfallbericht haben wir Ihnen in der Bilderstrecke zusammengefasst.

Bildergalerie
Auch über die HDD-Ausfälle zwischen dem 1. Oktober und dem 31. Dezember 2017 wurde Buch geführt. Unter «Annualized Failure Rates» wird die ganzjährige Ausfallrate aufgeführt. Auffällig: Vor allem bei Seagate hielten einige 4-TB-Laufwerke der längeren Dauerbelastung nicht stand. Die HGST-Festplatten wiesen vergleichsweise nur selten Fehler auf. Man sieht aber, dass die Ergebnisse schwierig zu vergleichen sind, weil zum Beispiel von den ST4000DM005 nur 60 HDDs ihren Dienst verrichteten


Autor(in) Simon Gröflin



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