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21.12.2018, 15:10 Uhr
PostFinance: Gesichtserkennung und Fingerabdruck sollen das gelbe Kästchen ersetzen
Der gelbe Kartenleser zur Anmeldung im E-Banking soll bei PostFinance bald ausgedient haben. Es werden aber keine biometrischen Kundendaten gespeichert, sagt PostFinance.
Wer sich aktuell am PC bei der Online-Banking-Plattform der PostFinance einloggen möchte, benötigt nach wie vor den gelben Kartenleser. Das passt laut CEO Hansruedi Köng nicht allen. «Viele von unseren Kunden sind nicht so zufrieden mit diesem gelben Kästchen für den Login», sagte der PostFinance-Chef Hansruedi Köng in einem Chat-Interview mit «20min».
Als Grund, was die Kunden denn genau stört, nennt uns die PostFinance auf Anfrage Folgendes: Kunden, die keine Mobile-ID verwenden, müssen das gelbe Kästchen zur Hand haben, wenn sie sich ins E-Finance einloggen wollen. Dies sei besonders für das Login unterwegs via PostFinance-App umständlich.
Deshalb will der grösste Zahlungsanbieter der Schweiz im nächsten Frühling auf ein Software-basiertes Anmeldeverfahren umstellen. Köng verriet dabei auch gleich, was auf die Kunden zukommen wird.
Was machen Sie mit dem gelben Kästchen?
«Der neue Login funktioniert dann je nach Handy oder Computer über Gesichtserkennung und Fingerprint.» Das Kästchen könnten Kundinnen und Kunden dann wegwerfen, sagte Köng. Auf Anfrage von PCtipp präzisierte PostFinance: «Kunden, die das gelbe Kästchen bereits heute nicht mehr benötigen, können dieses zur fachgerechten Entsorgung in jeder PostFinance-Filiale abgeben.» Alternativ geht es auch auf dem Postweg: PostFinance SA, Output Produzione, Viale Stazione 15, 6500 Bellinzona.
Keine Speicherung biometrischer Daten
Eine PostFinance-Mediensprecherin empfiehlt den Kundinnen und Kunden, die sich mit dem gelben Kästchen ins E-Finance einloggen, dieses zu behalten, bis das neue Login verfügbar sei.
Unsere Leser fragten sich in den Kommentaren beispielsweise, ob die biometrischen Daten dann bei der PostFinance gespeichert werden. Dazu sagt die PostFinance zu PCtipp: «Das neue Login-Verfahren wird auf die vom jeweiligen Smartphone-Betriebssystem unterstützten Verfahren zugreifen. PostFinance speichert keine biometrischen Kundendaten.»
Auf Nachfrage, ob es genauere Informationen dazu gibt, wie das künftige Verfahren funktioniert, hiess es lediglich: «Bezüglich der genauen Architektur machen wir derzeit keine Angaben.»
Gute Nachrichten für jene, die sich nicht via Gesichtserkennung und Fingerabdruck einloggen möchten: Uns wurde versichert, dass das Login via Mobile-ID weiterhin funktionieren wird.
Mehr IT-Probleme als anderswo?
Der PostFinance-CEO äusserte sich im Interview ausserdem zum Vorwurf einer Leserin, dass es beim Zahlungsanbieter teilweise mehrere Male pro Monat Probleme gebe und auch die Umstellung auf das neue Kernbankensystem Probleme bereitet habe. «Es scheint ein Sport zu sein zu glauben, wir hätten mehr IT-Probleme als andere. Das stimmt aber überhaupt nicht», sagte Köng dazu. Das Unternehmen könne eine Verfügbarkeit von über 99 Prozent gewährleisten. «Unsere IT funktioniert sehr gut», resümierte er.
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