myCloud: «Kunden sollen Daten erleben können»

Daniel Gerber ist Leiter New Business & Innovation im Privatkundenbereich von Swisscom. Gerber leitet auch das interne Entwicklungs-Team, das die myCloud-Plattform aufgebaut hat. PCtipp hatte Gelegenheit, Daniel Gerber zu myCloud ausführlich zu befragen.

Daniel Gerber: Wenn wir uns die Welt heute vorstellen, verhält es sich eigentlich so: Alle Daten sind irgendwo verteilt und fragmentiert. Daher haben wir auch eine Vision, die wir intern My Digital Live genannt haben. Im Moment hat der Privatkunde nicht gross Möglichkeiten, aus seinen Daten etwas zu machen. Wir wollen erreichen, dass Kunden ihre Daten wieder erleben können und dabei auch noch Zeit sparen.

Heutzutage schiessen wir so viele Fotos. Der Anwender will doch die damit verbundenen Erlebnisse noch einmal zurückholen und die Bilder anschauen. Das zweite Kriterium lautet: Zeit sparen. Ich erhalte Mails, ich erhalte Rechnungen: Endverbraucher wollen diese Dinge sortiert vorfinden.

Docsafe ist vor allem die Verbindung zwischen Unternehmen und Konsumenten. Die Kommunikation erfolgt dort über zwei Kanäle. Bei Docsafe verschicken wir zum Beispiel Swisscom-Rechnungen automatisch in den Dokumentenspeicher: eine Dienstleistung, die auch anderen Unternehmen offensteht. Es ist also in erster Linie eine Dokumentenverwaltung. MyCloud konzentriert sich als reiner Cloud-Speicher auf Fotos, Videoclips und Dateien und soll so einfach zu nutzen sein, dass wir auch solche Kunden gewinnen, die bisher vor Cloud-Diensten zurückschreckten. Immer und überall Daten hochladen und zur Verfügung haben: Das ist es, was Kunden wollen. Langfristig ist jedoch geplant, die beiden Dienste (myCloud und Docsafe) näher zusammenzurücken.