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12.01.2001, 12:15 Uhr
Disney will Kundendaten zum Löschen kaufen
Kundenlisten sind oft das einzige Vermögen, über das bankrotte Internet-Firmen noch verfügen. Diese sind zum Teil sehr wertvoll für andere Unternehmen, die im gleichen Sektor agieren.
Der Online-Spielzeughändler Toysmart.com wollte nach seinem Bankrott mit seinen rund 250.000 Kunden-Datensätzen ebenfalls Kasse machen. Gegen diesen Vorgang legte die Federal Trade Commission (FTC) der USA Klage ein, mit Erfolg. Ein Verkauf der Daten muss vom Gericht genehmigt werden.
Disney, mit 60 Prozent der Haupteigentümer von Toysmart.com, wählt nun einen anderen Weg. Sie bot der schuldenüberhäuften Firma 50.000 Dollar an und möchte die so gekauften Daten löschen.
Dies wäre ein Sieg für verschiedene Internet-Privacy-Groups, die gegen einen Verkauf der Daten Sturm liefen. In den Geschäftsbedingungen des Online-Händlers wurde den Kunden seinerzeit zugesichert, die Daten an keinen Dritten zu verkaufen.
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