Auf der Gartner Symposium/ITxpo 2010 in Orlando präsentierte Gartner die zehn wichtigsten Technologien, Trends und Entwicklungen.
Cloud Computing
Die Wolke hat Zukunft Foto: Grey59 / pixelio.de
Zwei Arten von Cloud-Services bestimmen aktuell den Markt: die Open Cloud und die Closed Cloud. In den kommenden drei Jahren verwischt die Grenze zwischen diesen beiden Arten. Angebote aus der Public Cloud werden in private Wolken gepackt, die Firmen in ihre IT einbinden können. Bis 2012 richten Unternehmen immer öfter eigene Sourcing-Teams ein, die für die komplette Cloud-Administration verantwortlich sind.
Mobile Applications and Media Tablets
Mobile Applications and Media Tablets
Mobile Applikationen und Media Tablets sind auf dem Vormarsch
Bis Ende 2010 besitzen rund 1,2 Milliarden Menschen ein mobiles Gerät wie Smartphone oder Tablet. Speziell für die Geräte angepasste Applikationen bieten eine bequeme und direkte Bedienung, und das immer und überall. In den kommenden Jahren werden Kunden diese Applikationen immer öfter webbasierten Angeboten vorziehen und vorzugsweise über Apps Informationen empfangen und kommunizieren.
Social Communications and Collaboration
Social Communications and Collaboration
Social Media: zukunftsträchtig
Social-Media-Angebote lassen sich gemäss der Gartner-Terminologie in vier Kategorien einteilen: Social Networking wie Facebook, Xing und andere Verzeichnisse, Social Collaboration wie Wikis, Blogs und andere Formen von vernetzem Wissen, Social Publishing wie YouTube, Flickr und weitere Plattformen für ein einfaches Publizieren, Social Feedback: Plattformen wie Amazon oder Idealo bieten Platz für Kundenrezensionen. Bis 2016 fliessen solche Technologien in jede Business-Anwendung ein. Unternehmen führen damit ihr CRM-System, die interne Kommunikation und Kollaboration sowie die öffentliche Webpräsenz zusammen.
Video
Video
Das Medium Video wird auch ausserhalb der Medienbranche immer beliebter. Gartner geht davon aus, dass ab 2013 mehr als 25 Prozent der Inhalte, die ein Mensch täglich konsumiert, nicht mehr über Text, sondern über Bilder, Audio und Video transportiert werden. Als Standardmedium für die Interaktion zwischen Usern werde sich ebenfalls Video etablieren.
Next Generation Analytics
Next Generation Analytics
Für einen exakteren Ausblick Foto: Torsten Rempt / pixelio.de
Zunehmende Rechenleistung, bessere Konnektivität und eine starke Vernetzung wirken sich laut Gartner auf die Entscheidungsfindung von Unternehmen aus. Anstatt wie bisher Entscheidungen auf Datenauswertungen aus der Vergangenheit zu stützen, wird es möglich sein, komplexe Simulationen zu fahren, die einen sehr exakten Ausblick bieten. Die Erfolgsraten sollen damit deutlich ansteigen.
Social Analytics
Social Analytics
Unter dem Begriff Social Analytics fassen die Gartner-Experten alle Prozesse zusammen, die der Messung, Analyse und Interpretation der Interaktion und Beziehung zwischen Menschen dienen, egal, ob diese im geschäftlichen Umfeld oder dem Social Web stattfinden. Dafür müssen von verschiedenen Quellen Daten gesammelt und Beziehungen identifiziert werden. Für Unternehmen geht es speziell darum, den Einfluss, Nutzen und Qualität einer Beziehung zu bewerten. So können Manager Trends und auch neue Arbeitsweisen für Unternehmen identifizieren.
Context-Aware Computing
Context-Aware Computing
Im Zentrum des Context-Aware Computing steht das Konzept, Informationen über die Vorlieben der Nutzer und seine jeweilige Umgebung zu erfassen. Ziel ist, die Qualität der Dienste für den Endnutzer zu maximieren. Egal, ob im geschäftlichen oder privaten Umfeld könnten Dienstleister künftig Informationen und Funktionen anbieten, die auf die jeweilige Nutzungssituation angepasst sind. Gartner geht davon aus, dass bis 2013 rund 500 Unternehmen Context-Aware Computing unterstützen werden. Bis 2016 werde ein Drittel aller Dienste für den weltweiten mobilen Markt Context-Aware sein.
Storage Class Memory
Storage Class Memory
Aus der Sicht von Gartner spielen Flash-Speicher eine immer grössere Rolle in Endgeräten und Servern. Flash-Speicher biete beispielsweise den Vorteil, dass er gegenüber dem sonst üblichen RAM auch ohne Strom seine Informationen behalten könne, ähnlich wie Festplatten oder DVDs. Dennoch verfüge er gleichzeitig über ähnlich schnelle Zugriffszeiten wie RAM.
Ubiquitous Computing
Ubiquitous Computing
Mehrere Computer-ähnliche Geräte pro Anwender Foto: Gerd Altmann / pixelio.de
Laut Mark Weiser und weiteren Forschern der Xerox PARC steht bald die dritte Computing-Welle bevor. Zuerst wurden grosse Mainframes von mehreren Menschen genutzt, daraus entwickelten sich die PCs und jeder Nutzer hatte mindestens einen eigenen Rechner. Im Zeitalter des Ubiquitous Computing kommen nun auf jeden Menschen mehrere Computer von unterschiedlicher Form und Grösse. All diese Geräte sind unter anderem über RFID-Chips vernetzt und tauschen ständig Informationen und Anweisungen aus. Bisherige zentralistische Ansätze der IT-Infrastruktur sollen damit endgültig der Vergangenheit angehören.
Fabric-Based-Computer
Fabric-Based-Computer
In der Gartner Diktion bedeutet Fabric-Based Infrastructure, dass sich IT-Systeme aus mehreren Einzelmodulen wie Prozessor, Speicher und I/O-Einheiten aggregieren lassen, die über einen gemeinsamen Backplane verbunden sind. Durch die Abstrahierung der physischen Ressourcen mittels Virtualisierung entstehen Pools, die über intelligente Management-Software gesteuert werden. IT-Ressourcen können so den jeweiligen IT-Aufgaben flexibel zugeteilt werden.