CES 2023: Der Rückblick aus Schweizer Sicht

Trend 3: Chips, Displays und Tablets

Fast schon traditionell: Chiphersteller AMD und Intel gewährten auf ihren CES-Veranstaltungen einen detaillierten Einblick anstehender Prozessoren. Samsung stellte sein neues OLED-Hybrid-Tablet vor, Displace TV zeigte einen komplett kabellosen OLED-TV.
AMDs Ryzen 7045er-CPU will in Notebooks mächtig Dampf machen
Quelle: AMD
Neue CPUs:
Besonderes Augenmerk legte AMD auf die neue Chipgeneration mit Zen4-Architektur und den entsprechend neuen Modellen Ryzen 7040 und 7045. Ryzen 7045 ist mit bis zu 16 Kernen ausgestattet und kommt auf eine maximale Frequenz von 5,4 GHz. Zudem gibt es einen 12-Core 7845, 8-Core 7745HX und 6-Core 7645HX. Diese erreichen Taktraten von 5,0 bis 5,2 GHz. Und: Mit Dells Alienware m16 sowie m18, sowie Asus ROG-Strix- und Lenovos Legion-Serie präsentierte man auch gleich drei Hersteller und Produkte, welche die neue AMD-Chipgeneration demnächst (ab Februar) intus haben werden.
Intel mit «Raptor Lake», der neuen CPU-Plattform
Quelle: Intel
Im Vergleich dazu vertraut Intel auf die neue 13. Generation ihrer Mobilprozessoren. Die unter dem Codenamen firmierenden «Raptor Lake»-Chips bieten bis zu 24 Kerne, werden aber wie die Vorgängervarianten in Effizienz- und Performance-Kerne gesplittet. Die Intel-CPUs sind in die Serien HX, H, P, U und N unterteilt. Wobei HX und H die leistungsfähigeren Prozessoren fürs Gaming und Co. benennt. Das neue mobile Spitzenmodell ist Intels Core i9-13980HX. Die CPU bietet 16 Effizienz- und 8 Performance-Kerne. Der Maximaltakt liegt bei 5,6 Gigahertz. Laut Intel bringt der Prozessor gegenüber dem Vorgänger-Chip 49 Prozent mehr Tempo bei Multitasking-Anwendungen. In Spielen bleiben davon immerhin noch bis zu 12 Prozent übrig.
Der kabellose OLED-TV von Displace TV
Quelle: Displace TV
Displace TV:
Der Hersteller Displace TV zeigte einen spannenden OLED-TV, der komplett kabellos ist. Der 55 Zoll grosse, 9 Kilogramm schwere 4K-Fernseher lässt sich mit zwei Saugnäpfen an einem Fenster befestigen. TV-/Videosignale werden über eine Box gestreamt, welche im Lieferumfang enthalten ist. Versorgt wird das OLED-Modell mit vier grossen Batterien, die sich auch während des Betriebes auswechseln lassen. Ist das Gerät pro Tag sechs Stunden im Betrieb, reicht die Laufzeit für rund einen Monat, so der Hersteller. Gesteuert wird der Fernseher per App, der Preis für einen TV inklusive Streaming-Box wird mit 3000 US-Dollar angegeben.
Samsungs Flex Hybrid OLED als Tablet-Laptop-Zwitter
Quelle: Samsung
Samsung Flex Hybrid OLED:
Noch komplett im Prototyp-Stadium befindet sich hingegen das Samsung Flex Hybrid OLED. Dieses soll sich wie ein Notebook zusammenklappen lassen, öffnet sich aber selbst und enthüllt ein Display in Tablet-Grösse. Durch das verschieb- und faltbare Design kann das OLED-Display zwischen 10,5- und 12,4-Zoll-Bildschirmgrösse wechseln.

PCtipp meint

Prozessoren gehen immer. Dass AMD mittlerweile auf Augenhöhe (oder sogar teilweise über Intel) agiert, kann dem teilweise hochpreisigen Markt nur guttun. Ein OLED-Bildschirm ohne Kabel hat durchaus Potenzial, der Preis sollte sich aber ab offiziellem Verkaufsstart schleunigst gen Süden bewegen, sonst könnte der innovative TV schnell zu einem Ladenhüter degradiert werden. Beim Samsung Flex Hybrid sollte noch vor allem der Anwendungszweck spezifiziert werden. Faltbare Tablets/XXL-Smartphones gibt es schon. Eine echte Killerapplikation bisweilen allerdings noch nicht.



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