Datenschutz- und Sicherheitseinstellungen

Neben neuen Tools wurden auch die Datenschutz- und Sicherheitseinstellungen von Chrome in der Desktop-Version umfassend überarbeitet. Folgende Neuerungen werden im deutschen Google-Blog genannt:

• Einfachere Verwaltung von Cookies: Nutzer können selbst entscheiden, ob und wie Webseiten Cookies verwenden dürfen. Man kann zum Beispiel Drittanbieter-Cookies sowohl im regulären als auch im Inkognitomodus blockieren. Ausserdem kann man festlegen, alle Cookies auf ausgewählten oder allen Websites zu blockieren.

• Unter Website-Einstellungen gibt es neu zwei verschiedene Bereiche. Hauptsächlich geht es um Aspekte wie den Zugriff auf Ihren Standort, die Kamera oder das Mikrofon, zudem auf Benachrichtigungen. Durch einen neuen Abschnitt ist ersichtlich, welche Berechtigungen man zuletzt angepasst hat.

• Aus «Personen» wurde «Google und ich». Dies finden Sie ganz oben in den Chrome-Einstellungen auf der linken Seite. Hier können Sie definieren, welche Daten in Ihrem Google-Konto gespeichert werden sollen, damit Sie von mehreren Geräten darauf zugreifen können, zum Beispiel.
  

• Gute Nachrichten, wenn Sie regelmässig Ihren Browserverlauf löschen. Allerdings wird der Schritt nicht automatisiert, er ist einfach rascher zu finden und zwar im Abschnitt Datenschutz und Sicherheit, ganz oben.
  

Die genannten Verbesserungen werden ab sofort und in den nächsten Wochen ausgerollt.

Mit dem neuen Chrome-Sicherheitscheck können Sie prüfen, ob es mögliche Sicherheitsprobleme gibt. Der Sicherheitscheck warnt Sie, wenn in Chrome gespeicherte Passwörter gehackt wurden. Zudem werden Sie gewarnt, wenn Sie eine gefährliche Webseite besuchen oder kurz davor sind, eine schädliche App oder Erweiterung herunterzuladen. Falls schädliche Erweiterungen installiert sind, werden Sie gewarnt und darüber informiert, wie Sie diese wieder entfernen können. Ausserdem prüft der Sicherheitscheck, ob Sie die aktuelle Chrome-Version verwenden.

Ebenfalls neu sind zwei Sicherheits-Upgrades: Zum einen bietet das Erweiterte Safe Browsing einen besseren und flexibleren Schutz vor Phishing, Malware und anderen Bedrohungen. Wird diese Funktion aktiviert, überprüft Chrome proaktiv Websites und Downloads auf potenzielle Gefahren. Google schreibt im Blog, man wolle im Laufe des kommenden Jahres diese Funktion kontinuierlich erweitern. Geplant seien u.a. angepasste Phishing-Meldungen und produktübergreifende Warnungen.

Sichere DNS-Abfrage

Beim zweiten Sicherheits-Upgrade geht es um sichere DNS-Abfragen. HTTP-Verbindungen sollen vom Chrome-Browser immer weiter zurückgedrängt werden. Wenn Sie eine Webseite ansurfen, bestimmt Chrome zunächst, auf welchem Server die Website bereitgestellt wird («DNS-Lookup»). Bei der sicheren DNS-Abfrage in Chrome wird dieser Schritt über DoH (DNS over HTTPS) verschlüsselt. Dadurch soll ein möglicher Angreifer keine Informationen mehr über die von Ihnen besuchten Websites bekommen bzw. Sie nicht auf Phishing-Websites umleiten können. Falls Ihr Internetanbieter diese Funktion unterstützt, aktualisiert sich Chrome automatisch auf DoH. Laut Google kann man die Funktion aber auch deaktivieren und einen anderen sicheren DNS-Anbieter definieren.

Ausserdem speichert Chrome im Inkognitomodus weder den Browserverlauf noch in Formulare eingegebene Informationen oder Cookies, so Google. Weitere Details zu den Neuerungen finden Sie im offiziellen deutschen Google-Blog.