News 24.02.2010, 10:57 Uhr

Teilen Sie auch Mails mit Kriminellen?

Viele Anwender denken, sie seien kein interessantes Ziel und hätten kein Problem damit, wenn Kriminelle Informationen mitlesen. Das besagt eine Befragung von 5500 Avira-Besuchern.
Sicherheitsanbieter Avira hat die Meinung von 5500 Webseitenbesuchern ausgewertet und dabei festgestellt, dass das Treiben von Kriminellen im Web nach wie vor auf die leichte Schulter genommen wird.
Im Detail zeigt die Umfrage, dass die Mehrheit der Anwender sehr unbedarft mit dem Thema Computersicherheit umgeht. 49 Prozent (2747 Anwender) der teilnehmenden Surfer antworteten, sie hätten noch keine Datenspionage bemerkt.
Einen illegalen Zugriff festzustellen, ist jedoch ohne einen weitreichenden Sicherheitsschutz recht unwahrscheinlich. Denn die Zeiten sind vorbei, in denen der Rechner ein eigenartiges Verhalten an den Tag legte oder Systemleistung verlor, wenn Schädlinge zugange waren. Die Hacker gehen inzwischen raffinierter vor, die Schädlinge werden immer ausgeklügelter programmiert und nutzen neue Tricks, um möglichst lange unerkannt bleiben zu können. Viren blockieren nicht mehr den Rechner – sie bleiben undercover.
Viele Internetznutzer denken, sie seien als Angriffsziel nicht interessant, da sie nichts zu verbergen hätten. 22 Prozent (1229) der Teilnehmer würden sich nicht daran stören, wenn Hacker ihre Mails mitlesen oder andere Informationen einsehen könnten.
Mitglied im Botnet
Avira warnt vor dem Trugschluss, die Cyberkriminellen hätten es nur auf besonders geheime Daten oder volle Konten abgesehen. Den Kriminellen genügen als Beute schon Rechnerkapazitäten für ferngesteuerte Botnetze oder die Identitäten ihrer Opfer, um ihre Verbrechen zu verschleiern. So kann ein allzu unbedarfter Umgang mit den eigenen Daten zu Ärger mit Behörden und nicht selten zu finanziellen Ausfällen führen.
Davon wissen gut 4 Prozent (234) der Befragten zu berichten: Sie beklagen konkrete Verluste und mussten sich deswegen schon einmal mit ihrer Bank auseinandersetzen.
Es gibt auch Opfer
Weitere knapp 6 Prozent (313) sind persönlich Opfer von Identitätsdiebstahl geworden. Bei ihnen wurden Konten wie E-Mail- beziehungsweise Facebook- und eBay-Accounts angegriffen und von Fremden eingesehen. Damit sind bereits rund 10 Prozent der befragten Anwender Opfer von digitalem Datenklau geworden.



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