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07.11.2001, 14:00 Uhr
Kleinkrieg der Anwender-Ausbildungsschulen
Die Computerschule ECDL AG anerkennt die Ausbildungen anderer Schulen und stösst damit auf Ablehnung.
Auf dem Schweizer Markt für Anwender-Schulung im Bereich Computer gibt es drei verschiedene Zertifikate: Die "European Computer Driving Licence" [2](ECDL), das "Schweizerische Informatik-Zertifikat" [1] (SIZ) und eine ähnliche Ausbildung für die Romandie der "Commission romande de validation des modules informatique" [3](CRVMI).
Kurz vor den kommenden Abschlussprüfungen zum "Informatik Anwender SIZ" veröffentlichte nun die ECDL AG eine Medienmitteilung unter dem Titel "ECDL rechnet andere Anwenderprüfungen an". Absolventen eines SIZ- oder CRVMI-Zertifikat können nämlich bereits Gelerntes für das ECDL-Zertifikat anrechnen lassen. Das Unternehmen wolle damit mehr "Durchlässigkeit" und somit eine freiere Wahl der Ausbildung ermöglichen.
Bereits bei der ersten Veröffentlichung im August 2001 ist die ECDL auf heftige Kritik der Konkurrenten gestossen. Diese wollen nämlich nichts von einer Zusammenarbeit wissen und weisen darauf hin, dass SIZ- und CRVMI-Lehrgänge im Gegensatz zur ECDL speziell auf die Bedürfnisse der Schweizer Wirtschaft abgestimmt seien.
Die ECDL rechnet nur Teile der Ausbildung an. Dadurch fühlen sich offenbar die anderen Informatik-Ausbildner hintergangen. In einer Miteilung der SIZ steht: "Wenn nun aber ECDL (Switzerland) AG dem Inhaber eines SIZ-Diploms oder eines CRVMI-Zertifikats das Zertifikat 'ECDL-Start', d.h. eines 'Mini Führerscheins' zugesteht, so dürfte dies wohl einer Überschätzung des Stellenwerts des ECDL-Führerscheins entsprechen."
Wer eine Ausbildung zum Informatik-Anwender machen möchte, informiert sich am besten selbst über die verschiedenen Angebote und deren Unterschiede. Sinnvoll ist in jedem Fall auch abzuklären, was vom Arbeitgeber erwartet wird.
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