Kommentar
02.04.2004, 12:15 Uhr
Das Freitagsbit: IFPI hurra!
Die WWKolumne
Die IFPI soll nur kommen. Ich habe Knoblauch an meinen Türrahmen getackert, ein paar Kruzifixe aufgestellt und lasse vom Linux-Videoplayer Xine Mel Gibsons religiöse Die Hard Version abspielen. Und wenn das nicht hilft gegen die Schatten der Industrie, dann vielleicht Janet Jacksons frisch aus dem Bittorrent-Netz gezogenen Nipplegate-Fotos. Sowas muss einfach jeden rechtschaffenen Jäger der verlorenen Raubkopie abschrecken.
Die IFPI [1] will jetzt also auch wie die RIAA die Tauschbörsensauger verklagen. Unfreiwillig belegt die europäische Industrie mit ihrem Verhalten das Hauptproblem der Musikindustrie. Sie ist nicht originell. Ich meine: Da veranstaltet sie Pop- und Musicstars-Casting und schafft es doch nur bis zu Carmen, Küblböck, Alexander und Elli. Und lässt sich von TV-Komiker Stefan Raab veräppeln, indem dieser hochseriös die besseren Talente in seiner Show versammelt und mit Max einen Sänger aus dem Stand in die Spitze der Charts hievt, den die Marketing-Strategen der Industrie wohl mit einem Augenrollen aus dem Büro komplimentiert hätten.
Was ist hier falsch? Die Industrie würde statt ihre eigene Kundschaft mit Klagen zu überziehen besser darüber nachdenken, eine Art Musik-Google aufzubauen und ihren Kunden zu vernünftigen, realistischen Preisen den Download ihrer Produkte zu ermöglichen. Mir sind nämlich die Lizenzstreitereien innerhalb der Industrie wurscht. Ich will von guter Musik und nicht von schlechten Juristen berührt werden.
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