Tests
14.01.2019, 10:11 Uhr
Im Test: Fossil Q Venture HR
Wir haben die Damen-Smartwatch der vierten Generation einem Praxis-Check unterzogen. Ist sie ein geeignetes (Valentinstags-)Geschenk für Ihre Partnerin oder, als weibliches Geschöpf, für sich selbst?
Die Fossil-Smartwatch Q Venture HR aus Edelstahl ist in den Farben Silber, Roségold (mit oder ohne Steinchen), Gold und Schwarz erhältlich. Das Gehäuse ist aus Edelstahl gefertigt, das Display misst 1,39 Zoll (ca. 3,53 Zentimeter). Im Inneren arbeitet ein Qualcomm-Snapdragon-Wear-2100-Prozessor; hier wurde auf das aktuellste Modell verzichtet (3100).
Das Amoled-Display der Smartwatch ist mit 1,39 Zoll zwar gleich gross wie jenes der Huawei Watch GT. Allerdings ist die Uhr mit 1,3 Zentimetern höher (vs. 1,06 cm). Das Amoled-Display überzeugt uns von der Qualität her nicht ganz, es löst aber mit 390 × 390 Pixeln auf. Zum Vergleich: Die Auflösung ist höher als bei der Samsung Galaxy Watch (Test) mit 360 × 360 Pixeln und der Huawei Watch GT (Test) mit 454 × 454 Pixeln. Während Samsung beim Super-Amoled-Display auf Gorilla-Glas setzt, ist bei Fossil der Bildschirm zwar auch aus Glas, aber von einem anderen Hersteller.
Im Lieferumfang enthalten ist eine kleine, tellerförmige Ladestation mit USB-Kabel – wie bei der Huawei Watch GT – sowie ein Quick-Start-Guide. Das uns von Fossil zur Verfügung gestellte Modell kommt in der Farbe Roségold mit viel Bling-Bling-Potenzial; das ist wohl Geschmackssache. Auf dem Armband sowie auf dem äusseren Ring befinden sich Steinchen. Falls Frau Qualität und Echtheit schätzt, wird sie allerdings enttäuscht: Es handelt sich lediglich um Zirkoniasteine.
Die Q Venture HR der vierten Generation geht fast als analoge Uhr durch. Wem es zu viel ist, eine klassische Uhr plus eine Smartwatch um je ein Handgelenk zu tragen, dem könnte diese Variante gefallen. Die Edelstahlvariante wiegt etwa 50 Gramm. Separat dazukaufen kann man natürlich Wechselarmbänder. Das mitgelieferte Armband aus Edelstahl war für unser schmales Handgelenk viel zu weit. Mangels mitgeliefertem Werkzeug kommt eine neue Besitzerin nicht darum herum, das Armband kürzen zu lassen. Hier lohnt es sich, sich nach einem kostenlosen Service umzusehen: Bei Christ kostete uns dies 12 Franken.
Einrichtung: Wir konnten die Fossil-Smartwatch via Bluetooth problemlos mit unserem Android-Handy (Android 8) verbinden. Dazu folgt man erst kurz den Anweisungen auf der Smartwatch, dann installiert man die App und stellt dort die Verbindung her. Fossil setzt beim Betriebssystem auf Wear OS von Google (früher Android Wear). Wer die Einrichtung ganz simpel und visuell möchte, kann das Fossil-Erklärvideo für die Einrichtung nutzen. Wer Online-Handbücher mag, den müssen wir enttäuschen: Nebst Erklärvideos und Quick-Start-Guide gibt es kein Handbuch. Alles wird bei Fossil mittels Video erklärt (FAQ).
Wenn man seine Google-Konten freigibt und auf die Fossil-Smartwatch kopiert, wird rasch Folgendes freigeschaltet: Anrufe und Kalender verwalten, Kontakte synchronisieren und Nachrichten senden. Vorausgesetzt, man möchte diese Freigaben allen erteilen. Insgesamt benötigten wir keine 15 Minuten.
Bedienung
Die Fossil Q Venture HR hat rechts drei Tasten. Den mittleren (grössten) Drücker betätigt man, um auf das App-Menü zuzugreifen. Mittels Drehen kann man darin navigieren. Drückt man ihn länger, startet der Google Assistant.
Die oberen und unteren Drücker können mit Funktionen Ihrer Wahl belegt werden (individuelle Drückerbelegung). Ab Werk bringt uns der untere zur Pulsmessung und der obere zu den Kategorien. Für uns hätte der mittlere gereicht, denn die Fossil-Uhr bietet ja einen Touchscreen.
Im Unterschied zur Huawei Watch GT, bei der wir nicht auf Benachrichtigungen antworten konnten, ist das bei der Q Venture HR möglich. Auch die Schriftart und -grösse ist angenehm und wir können die komplette Nachricht lesen.
Die Fossil-Uhr hat keinen Lautsprecher, aber ein Mikrophon. Das heisst, man kann Google Assistant Befehle geben, aber der Assistent kann nicht antworten oder man kann via Uhr keine Musik hören.
Als wir die Telefonie testeten, konnten wir zwar Anrufe über die Uhr entgegennehmen, aber unser Gegenüber hörte uns nicht, als wir testweise ins Mikro sprachen. Diese Option plus die Tonqualität schätzten wir bei der Galaxy Watch.
Musiksteuerung
Liegt das Smartphone irgendwo herum, man möchte aber Musik hören? Uns gefällt, dass man via Smartwatch die Musik steuern kann. Unkompliziert konnten wir die gewünschten Spotify-Songs abspielen lassen (auf dem Smartphone). Über den Musik-Player des Smartphones kann man laut Hersteller Musik über Spotify, Pandora, SoundCloud, Google Play, iTunes oder Apple Music steuern. Bei uns funktionierte es auch mit DoubleTwist.
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