Oft gelesen und geteilt 08.03.2013, 13:16 Uhr

Die teuersten Apps der Welt

Für eine App 1000 Franken zahlen? Unverständlich für die meisten, geben einige so viel Geld aus, um ihre Arbeit machen zu können. Oder einfach um zu zeigen, dass sie viel Geld haben.
Apps sind eine gute Sache: sie können Spass machen oder sogar den Alltag erleichtern. Und billig sind sie auch noch, meistens jedenfalls. Es gibt aber einige, für die ein kleines Vermögen auf den Tisch gelegt werden muss. Angeregt von einem Artikel aus dem «Wall Street Journal» hier die Apps, bei denen man nicht schon nach nur einem positiven Review zuschlägt. Ach ja: wir haben uns entschieden, keine davon zu testen.

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Die Firma Reyburn Piano Services verkauft Software für Leute, die Pianos stimmen müssen. Seit einem Jahr tut man dies unkonventionell, in Form einer App: «Es ist ein kleiner Markt, darum ist es teuer. Aber die Menschen die sowas brauchen, brauchen es unbedingt,» sagt Firmengründer Dean Reyburn.

Die berühmtesten Luxus-Apps
Die hier vorgestellten Apps befriedigen alle ein bestimmtes Bedürfnis, beziehungsweise dienen einem bestimmten Zweck. Dass dem nicht immer so sein muss, hat ein Mann namens Armin Heinrich bewiesen, der am 5. August 2008 die App «I_am_Rich» in den App Store gestellt hat und ebenfalls 1000 Dollar dafür verlangte. Das einzige was diese App konnte, war einen rotglühenden Edelstein auf dem Display anzuzeigen. Ok, das war nicht ganz alles: Wenn auf einen Knopf am unteren rechten Bildschirmrand gedrückt wurde, erschien folgender Text, in Versform:
I am rich
I deserv [sic]it
I am good,
healthy &
successful
Dass die App lediglich zur Befriedigung merkwürdiger Minderwertigkeitskomplexe diente, war bereits in der Beschreibung abzulesen. Dort hiess es «diese App hat keine versteckten Funktionen».
Gleich 8 x verkauft
Man glaubt es kaum, aber am Tag des Erscheinens wurde die App achtmal heruntergeladen, Heinrich verdiente dadurch gut 5500 Dollar, Apple etwa 2500. In einem Interview mit der «Los Angeles Times» stellte Heinrich klar, dass Apple zwei Kunden das Geld zurückerstattet hätte. Er sagte aber auch, dass er «Mails von Kunden erhalten haben, die sich glücklich mit der App schätzen und froh sind, das Geld ausgegeben zu haben.» Anders sah dies wohl ein User, der im Wikipedia-Eintrag zur App mit folgendem Kommentar zitiert wird: «I saw this app with a few friends and we jokingly clicked 'buy' thinking it was a joke, to see what would happen. ... THIS IS NO JOKE...DO NOT BUY THIS APP AND APPLE PLEASE REMOVE THIS FROM THE APP STORE».
Einen Tag nach dem Erscheinen wurde die App übrigens kommentarlos aus dem App Store entfernt, mittlerweile wird sie wieder angeboten - für zehn Franken. Im Windows Store gibt es eine Nachahmer-App von einem anderen Entwickler. Diese bietet etwas mehr Text und kostet nur 499,99 Dollar (mehr darf eine App im Windows Store auch nicht kosten).

Fabian Vogt
Autor(in) Fabian Vogt



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