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07.10.2014, 11:51 Uhr
Adobe will das Tablet erobern
Photoshop und Illustrator erhalten Touch-Support und die iOS-Apps werden stärker mit Desktop-Systemen verknüpft.
Adobe hat an seiner MAX-Konferenz Details zur Zukunft von Creative Cloud präsentiert. Ein Fokus von Adobe ist das Tablet, respektive Arbeitsstationen mit Touchscreen. Dafür arbeitet Adobe enger mit Microsoft zusammen, um Photoshop und Illustrator für Touch-Geräte zu überarbeiten. Für das Apple-Ökosystem veröffentlicht Adobe neue iOS-Apps, die den Workflow zwischen mobilen Geräten und dem Desktop vereinfachen sollen. Für Besitzer des Creative-Cloud-Abos sind alle Apps kostenlos.
Im Zentrum von Creative Cloud steht das neue Benutzerprofil «Creative Profile». Dort können alle möglichen Daten zu Creative Cloud gespeichert werden. Dateien, Bilder, Formen, Pinsel, Textstile, Schriftarten und mehr können in der Cloud gespeichert und somit auf jedem beliebigen Gerät verwendet werden.
Mit Microsoft und Surface
In Zusammenarbeit mit Microsoft hat Adobe die Desktop-Versionen von Creative Cloud für Windows aufgewertet. So haben beispielsweise Tastenkombinationen ein Äquivalent in der Touch-Version. Adobe hat sich dabei besonders auf Microsofts Surface 3 konzentriert. Bei diesem wechseln CC-Apps automatisch die Form, je nachdem, ob eine Tastatur angeschlossen ist oder nicht. Mit Tastatur ist die normale Desktop-Version von CC aktiv. Wird die Tastatur entfernt, wechselt CC zur neuen Touch-Oberfläche. Diese verwendet auch den druckempfindlichen Stylus, der mit dem Surface 3 erhältlich ist.
Obwohl ein Grossteil der Creative-Cloud-Kunden auf Apple-Geräten unterwegs ist, zeigt sich Adobe zuversichtlich, was die Zukunft mit Windows angeht. Bei Adobe wolle man alle möglichen verfügbaren Technologien nutzen. Touch-Bedienung, besonders in der Form des Surface 3, sei ein Wegweiser für die Zukunft der kreativen Branche.
Neue Apps für iOS
Neben Windows-Tablets zeigt Adobe vor allem neue iOS-Apps. Die erste neue App heisst Photoshop Sketch, in der das Zeichnen im Vordergrund steht. Dazu gesellt sich Photoshop Mix, bei dem Compositing die Hauptfunktion ist. Lightroom Mobile erhält zudem eine neue Version mit besserer Integration in die Creative Cloud und somit der Desktop-Version von Lightroom.
Illustrator Draw ist der Nachfolger von Adobe Ideas und wird zum Erstellen von Vektorgrafiken verwendet. Dazu kommt Illustrator Line, das mehr zum Zeichnen von Formen und Linien gebraucht wird. Beide Apps werden stark mit der Creative Cloud verknüpft und können leichter Dateien zwischen der mobilen App und Illustrator Desktop hin und her schicken.
Auch die Premiere-Familie erhält eine App. Premiere Clip ist ein einfaches Editier-Tool für Smartphone-Videos. Die Dateien können ebenfalls an Premiere CC geschickt werden, um sie dort weiter zu bearbeiten.
Dazu kommen drei sogenannte «Capture Apps» für Illustrator und Photoshop. Mit Brush CC können Pinsel zur Verwendung in Photoshop, Illustrator oder Illustrator Sketch erstellt werden. Die App erstellt den Pinsel aus einem beliebigen Foto. Shape CC macht dasselbe für Vektorgrafiken. Voraussetzung dafür ist ein kontrastreiches Bild, aus dem die App eine Form ziehen kann. Diese wird direkt in eine Vektorgrafik umgewandelt, die dann in den anderen Apps und der Desktop-Software verwendet werden kann. Color CC erkennt Farben aus Aufnahmen und speichert diese direkt in Adobe-Apps wie Illustrator oder Photoshop.
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