Wenig überraschend hat Apple gestern die Apple Watch Series 6 vorgestellt. Die augenfälligste Neuerung sind die neu erhältlichen Farben Blau und Rot, während Gold und Grau ein wenig überarbeitet wurden. Die Apple Watch 6 misst nicht mehr nur die Herzfrequenz durch ein einkanaliges EKG, sondern durch neue Infrarot-Sensoren auch die Sauerstoffsättigung im Blut. Die Messung erfolgt auf Kommando oder im Hintergrund, die Resultate werden in der Health-App gesammelt. Ein neuer Höhenmesser zeigt jetzt ausserdem an, warum der Atem rasselt, wenn man die Wanderschuhe trägt.

Im Gehäuse arbeitet Apples neuer S6-Chip mit seinem neuen Dual-Core-Prozessor. Er soll laut Apple etwa 20 Prozent schneller sein als der Vorgänger. Das Always-On-Display hat ebenfalls eine Überarbeitung erfahren und soll jetzt 2,5-mal heller leuchten. Damit dürfte wohl kein grosser Unterschied zum regulären Betrieb mehr zu erkennen sein, aber das wird der Test noch zeigen.

Und natürlich wurde an der Software gefeilt. Die Auswahl an Zifferblättern wurde deutlich erweitert. Neu ist auch das Memoji-Zifferblatt, mit dem der Avatar der besseren Hälfte von nun an immer am Handgelenk getragen werden kann.

Alle bestehenden Armbänder bleiben kompatibel. Das Leder-Armband wurde überarbeitet. Ganz neu sind die Modelle unter den Namen «Solo-Loop»: Sie bestehen aus weichem, elastischem Silikon, durch das die Hand einfach durchgeschoben wird – ohne dass dabei eine Schlaufe zurückführt, wie beim aktuellen Sport-Loop-Band.

Die Bänder gibt es in verschiedenen Farben und Grössen und sollen laut Apple sehr angenehm zu tragen sein. Das geflochtene Solo-Loop sieht ausserdem sehr geflochten aus, kostet aber 50 Franken mehr. So oder so: Im Studio findet jeder Topf seinen Deckel.

Die Apple Watch SE wiederum verteidigt ihr Revier auf der Preisebene, ohne bei der Technik zu grosse Abstriche zu machen. Sie kommt mit dem grossen Gehäuse (also 40 Millimeter und 44 Millimeter), aber ohne das begehrte Always-On-Display. Ihr fehlen ausserdem das EKG und der neue Sensor zur Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut. Der Kompass und der Höhenmeter sind hingegen dabei.

Doch der wahre Preisbrecher ist die Series 3, die zwar ein wenig in die Jahre gekommen, aber unwiderstehlich günstig ist und es dennoch locker mit der Konkurrenz aufnimmt. Mit einem Preis von 219 Franken für das 38-Millimeter-Modell respektive 249 Franken für das 42-Millimeter-Modell wildert sie in den Revieren der gewöhnlichen Fitness-Tracker, bietet aber sehr viel mehr Möglichkeiten und natürlich die nahtlose Integration in den Apple-Kosmos.

Die Series 3 wird nur als GPS-Modell angeboten; eine Option für «Cellular» gibt es nicht. Das Display ist ausserdem kleiner als jenes der anderen beiden Modelle. Unseren Test finden Sie hier.

Tipp: Greifen Sie bei der Series 3 auf jeden Fall zum grösseren Gehäuse – auch als Frau oder wenn Sie sehr schmale Handgelenke haben. Wirklich!

Die Preise staffeln sich nach dem Material des Gehäuses. Der erste Preis bezieht sich auf das 40-Millimeter-Modell, der Preis in der Klammer auf das 44-Millimeter-Modell.

Einige Modelle werden wahlweise nur mit GPS angeboten und sind unterwegs auf die Verbindung zu einem iPhone angewiesen. Die Modelle «GPS + Cellular» sind hingegen mit einer eSIM bestückt; sie telefonieren und übertragen Daten auch ohne iPhone, einen passenden Mobilfunk-Tarif vorausgesetzt.

Aluminium, nur GPS mit Sport-Loop-Band: 419 Franken (449 Franken). Der Aufpreis auf das Modell «GPS+Cellular» mit eSIM beträgt jeweils 100 Franken.

Aluminium, nur GPS mit geflochtenem Solo-Loop-Band: 469 Franken (499 Franken). Der Aufpreis auf das Modell «GPS+Cellular» mit eSIM beträgt jeweils 100 Franken.

Chromstahl mit GPS + Cellular und Lederarmband: 779 Franken (829 Franken).

Aluminium mit Sport-Loop- oder Solo-Loop-Band: 299 Franken (329 Franken).

Aluminium mit geflochtenem Solo-Loop-Band: 349 Franken (379 Franken).

Der Aufpreis auf das Modell «GPS+Cellular» mit eSIM beträgt jeweils 50 Franken.

Aluminium mit Sportarmband: 219 Franken (249 Franken). Die Series 3 gibt es nur mit GPS, also ohne Mobilfunk-Anbindung. Das Display durchmisst ausserdem nur 38 Millimeter resp. 42 Millimeter.

Einen direkten Vergleich aller Modelle finden Sie auf dieser Seite. Alle Apple-Watch-Modelle sind ab dem 18. September mit watchOS 7 erhältlich.