Über das neue MacOS und allfällige Namen, Funktionen und Designs haben wir bereits ausführlich gesprochen. Was aber werden uns Tim Cook und sein Team sonst noch vorstellen? Wir listen auf und besprechen in aller Kürze.

Dass iOS 16 vorgestellt wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Viel wissen wir nicht darüber. Klar ist, dass es wohl keine grossen Sprünge in Sachen Interface geben wird. Dafür möglicherweise einige neue Funktionen. Gerüchte darüber halten sich hartnäckig, zum Beispiel bei Mark Gurman von Bloomberg, der in der Vergangenheit schon einen guten Riecher und Insiderwissen hatte.

So sollen die Interaktionsmöglichkeiten bei gesperrtem Bildschirm erweitert werden – etwa mit Widgets. Zudem hält sich das Gerücht, dass mit der Vorstellung des iPhone 14 im Herbst auch eine Always-on-Funktion kommen soll. 

Weiter sagt Gurman, dass Apple seine Nachrichten-App weiter pushen will, die ja dank WhatsApp und Co. harte Zeiten durchmacht. So sollen Social-Media-ähnliche Funktionen kommen – vielleicht sowas wie Profile – und ein verbessertes Handling bei den zunehmend beliebten Sprachnachrichten.

Eher in den Hardware- als den Softwarebereich gehört das Gerücht, dass der die Kamera-«Notch» einem Punchhole weichen soll. Eher unwahrscheinlich, wie ich finde. Denn darunter würde wohl Face ID leiden.

Wo Apple ebenfalls den Hebel ansetzen will, ist beim derzeit populären Thema Health. Nachdem zum Beispiel Huawei viel Arbeit und neue Funktionen reingesteckt hat, will Apple nun Funktionen zur Schlafüberwachung, Medikamentenverwaltung und einige geschlechterspezifische Gesundheitsfunktionen implementieren. 

Bei Apple Pay sollen ebenfalls neue Funktionen kommen – Dinge wie «Jetzt kaufen, später bezahlen», Klarna und anderes. Wann das genau kommt – und wie es in der Schweiz aussieht – ist aber noch nicht klar.

Das iPad, insbesondere die Pro-Serie, soll weiter in Richtung Laptop-Replacement getrieben werden. So soll es gemäss Gurman neue Multitasking-Features – gar eine neue Oberfläche – geben. Der App-Wechsel soll flüssiger vonstattengehen und mehrere Apps sollen gleichzeitig bedient werden können. 

Bei der Apple Watch werden zwei Themen im Fokus stehen, wenn man den Gerüchten glauben darf. Zum einen die Akkulaufzeit – es soll einen neuen Energiesparmodus geben, um ebenjene Akkulaufzeit zu verlängern. Anders als der bereits bekannte Power-Reserve-Modus sollen aber dennoch Apps einsetzbar sein und nicht nur die Uhrzeit angezeigt werden.

Weiter werden Health-Funktionen ein Thema sein: So soll eine Funktion zur Erkennung von Vorhofflimmern kommen – so soll die Apple Watch Intervalle und Belastung messen können. Zudem sollen neue Trainingsmodi kommen und die Navigation verbessert werden.

Im Bereich Hardware ist der Sommer-Event immer ein wenig eine Wundertüte. Plötzlich gibts ein iPhone SE, ein MacBook in neuem Formfaktor oder iPads. Auch heuer ist man sich unsicher, so heisst es zwar: Es kommt ein Mac Pro, natürlich mit dem neuen Prozessor. Allerdings gibt es noch immer Profi-Software, die noch nicht auf die neuen M-Prozessoren von Apple adaptiert wurde. Möglich also, dass Apple den Mac Pro zusammen mit der iPhone-14-Serie raushaut – im Herbst, dafür dann möglicherweise gleich mit einem allfällig an der WWDC vorgestellten M2 Prozessor – und vielleicht einem neuen Pro Display XDR?

Ebenfalls wird im Zusammenhang mit der Entwicklerkonferenz ein neues MacBook Air erwähnt. Neugestaltet in Form und Farbe – so könnte es den kantigen Formfaktor annehmen, der seit dem iPhone 12 in Cupertino wieder en vogue zu sein scheint und der auch bereits den Weg zum iPad gefunden hat. Auch farblich sollen die Zeiten von Space Gray und Silver gezählt sein – oder zumindest durch weitere (Pastell-)farben ergänzt werden. So hofft auch mein Kollege Luca Diggelmann zum Beispiel auf das Roségold, welches einst sein iPhone geziert hat. Ob Apple allerdings eine weitere MacBook-Air-Serie mit dem hauseigenen Prozessor M1 vorstellt? Gut möglich wäre auch, dass an der WWDC ein M2 vorgestellt wird und die dazugehörige Hardware ebenfalls erst im Herbst kommt. Da das MacBook Air das Einsteigermodell darstellt, gilt es als unwahrscheinlich, dass es mit den CPUs M1 Pro, M1 Max oder M1 Ultra versehen wird – diese sind bis dato dem Mac Studio vorbehalten. Solche Hardware, so sagt etwa Macrumors, soll auch abonniert werden können – ähnlich dem iCloud+-Abo oder Apple Music. Ob sowas kommt – und dann auch in der Schweiz – ist aber noch völlig unklar.

Nicht zuletzt – Kopfhörer. So wäre ein Update der im Jahr 2019 vorgestellten Airpods Pro fällig. Um diese ist es zwar relativ still – da Kopfhörer von den Experten jedoch sowieso immer etwas stiefmütterlich behandelt werden, muss das gar nichts heissen. Und auch die Airpods Max sind bereits anderthalb Jahre alt und könnten vor allem in Sachen Handling und Gewicht ein Update vertragen. Lassen wir uns überraschen.

Der Livestream kann am 6. Juni um 19 Uhr Schweizer Zeit verfolgt werden – hier: