Microsofts Wireless Display Adapter im Test

Inbetriebnahme und Fazit

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme an sich ist simpel, wenn denn das Endgerät auch wirklich will. Um den Miracast-Dongle von Microsoft in Betrieb zu nehmen, sollte der Beamer oder der TV zunächst ausgeschaltet sein. Nachdem der Microsoft-Adapter an einem freien HDMI- und USB-Port eingesteckt wurde, meldet sich im eingeschaltenen Zustand das Microsoft-Bildschirmlogo.
Ist der Wireless-Adapter am TV eingesteckt, bekundet der Dongle nach ein paar Sekunden seinen Bereitschaftsmodus
Um nun über den TV mit einem Windows-8.1-PC eine Verbindung aufzubauen, muss man wie folgt vorgehen:
Wenn der Einrag für drahtlose Anzeige nicht zum Vorschein kommt, besteht (leider) ein Problem
In der Kachelansicht streift man vom rechten Bildschirmrand kurz nach innen, oder man halte die Windows- und die C-Taste gleichzeitig gedrückt. In der Geräteauswahl klickt man auf Projizieren, dann, sofern kein zweiter Monitor angeschlossen ist, auf den Eintrag Zweiter Bildschirm. Nun sollte unterhalb des Menüeintrags Zweiter Bildschirm der Eintrag Drahtlose Anzeige hinzufügen zum Vorschein kommen.
Es öffnet sich der Gerätemanager und der MicrosoftDisplayAdapter_D1 wird gefunden. Nachdem der Eintrag gewählt wurde, installiert Windows auf dem Endgerät den passenden Treiber. Wurde der Treiber installiert, verbindet sich das System mit dem Adapter.

Vorteile und Nachteile der Lösung

Einfach und praktisch am Miracast-Stick ist der schnelle Verbindungsaufbau. Je nach Bildverhältnis des Anzeigegeräts kann die Anzeige auf Full-HD-Bildschirmen seitlich von schwarzen Balken umrandet sein. Positiv: Das Signal wird gestochen scharf ausgegeben. Man kann problemlos 3 bis 4 Meter vom TV-Gerät entfernt stehen.
Negativ: Leider liegt nur eine maximale Bildwiederholrate von 24 bis 30 Hz im Bereich des Möglichen. Das hingegen ist nicht Microsofts Schuld. Dem zugrunde liegt die schlechte Implementierung des Miracast-Standards. Wie bei Miracast üblich, muss man mit Verzögerungen von ca. 20 ms rechnen. Für Spielprojektion somit ein absolutes No-Go. Beim Abspielen von Filmclips oder YouTube etc. wirkt sich die Latenz dagegen kaum nachteilig aus. Verbesserungen stehen in Aussicht. Ob Microsofts Stick dann ebenfalls per Update nachgebessert werden kann, bleibt noch unklar.

Windows Phone und Android

In unserem Test funktionierte der Dongle problemlos mit einem Nexus 5 und einem HTC One (M8). In den nativen Google-Betriebssystemen findet sich die Option in der Regel in den Einstellungen, unter Gerät und Bildschirmübertragung; bei HTC zum Beispiel im Menüpunkte Medienausgabe. Unter Windows Phone testeten wir den Dongle mit einem Lumia 930, was gleich auf Anhieb klappte. Dort findet man die Option zur Übertragung unter den Einstellungen, im Menüpunkt Externe Geräte. Leichte Verzögerungen bei der Übertragung waren aber auch über die mobilen Geräte auszumachen.
Zunächst dachten wir: Um fair zu bleiben, muss eingeräumt werden, dass Microsoft im Vergleich zu Googles Chromecast auch nicht viel mehr verspricht, als eine Miracast-Übertragungslösung zu offerieren. Aber genau darin liegt das Problem: Microsoft hätte gut daran getan, die Kompatibilität für PC-Anforderungen genauer zu dokumentieren, wenn es denn schon eine simple Lösung sein soll.

Fazit:

Der an sich gut verarbeitete und optimal geschirmte Microsoft Wireless Display Adapter ist nur zu empfehlen, wenn die Kompatibilität im Voraus gut überprüft wurde. Wenn es funktioniert (und hoffentlich auch nach weiteren Microsoft-Updates), ist es eine feine Sache. Dennoch gibt es vergleichsweise günstigere Miracast-Dongles von anderen Herstellern.

Testergebnis

Verarbeitung
Mangelhafte Kompatibilität

Details:  HDMI-Anschluss, Strom über USB-Anschluss, Miracast-kompatibel, Übertragung via Wi-Fi Direct, Reichweite 7 m; unterstützt Android ab Version 4.2.1 (Jelly Bean) und Windows 8.1

Preis:  Fr. 55.-

Infos: 
microsoft.com/hardware/en

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Autor(in) Simon Gröflin



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