PlayStation 5 unter der Lupe
Die inneren Werte zählen
Ob einem das äussere Design der PS5 nun gut gefällt oder eher weniger, spielt am Ende keine bedeutende Rolle. Denn Spielekonsolen sind ja bekanntlich auch nur Menschen und werden lieber nach den inneren Werten beurteilt. Und die haben es in sich! Über die verbaute Achtkern-CPU der Zen-2-Reihe von AMD, die mit Taktungen von bis zu 3,5 GHz läuft, den Grafikprozessor mit einer Rechenleistung von bis zu 10,28 TeraFLOPS, die auch hardwarebasiertes Raytracing in Echtzeit ermöglicht, oder die 16 GB GDDR6-Speicher müssen wir euch nach allen bislang veröffentlichen Infos wohl gar nicht mehr viel erzählen.
Was noch nicht bekannt war, ist die nutzbare Menge des pfeilschnellen SSD-Speichers. Dessen Volumen liegt bei insgesamt 825 GB, wovon allerdings lediglich maximal etwas mehr als 660 GB verwendbar sind. Maximal deshalb, da abhängig von den installierten Anwendungen ein zusätzlicher Teil der SSD für andere Zwecke reserviert wird. Bei uns sind das rund 100 GB, womit faktisch also «nur» etwas mehr als 550 GB genutzt werden können. Da Spiele wie gehabt installiert werden müssen, ist die Platte also gegebenenfalls schnell voll, auch wenn natürlich bei Weitem nicht jedes Spiel mehr als 80 oder gar 100 GB benötigt wie «The Last of Us Part II» oder «Red Dead Redemption II». Die Vorteile des schnellen Speichers machen sich allerdings sehr schnell bemerkbar, sowohl bei älteren PS4- als auch bei PS5-Spielen. Doch dazu später mehr.
Bei der doch letztlich relativ stark begrenzten werkseitigen Speichermenge allein müsst ihr es aber nicht belassen. Es besteht die Möglichkeit, über einen der beiden schnellen USB-Anschlüsse an der Rückseite eine Festplatte anzustöpseln, um diese als zusätzlichen Speicher zu verwenden. Spiele können auch direkt davon abgespielt werden. Wollt ihr einen schnellstmöglichen Zusatzspeicher verwenden, könnt ihr zudem eine weitere NVMe-SSD in einen Slot unterhalb der oberen Gehäuseabdeckung (respektive linken in waagerechter Position) stecken. Ein bisschen was tun muss man also, komfortabler als hier kann man es jedoch nicht lösen. Praktischerweise kommt ihr auf dieselbe Weise an zwei Staubfänger-Öffnungen, die ihr einfach aussaugen und eure PS5 so auf Dauer vor gröberen Verschmutzungen bewahren könnt.
Bild und Ton in Perfektion
Würde die Qualität von Bild und Ton allein von der PS5 abhängen, müsste man sich anhand der Leistungsdaten keine Gedanken machen. Denn die Konsole kann nicht nur Auflösungen von bis zu 8K ausgeben, sondern auch mit einer hohen Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz. Für beides benötigt ihr ein entsprechendes Ausgabegerät, das Bildsignale mit 120 Hz in 4K (in 8K wird das Bildsignal maximal mit 60 Bildern pro Sekunde ausgegeben) überhaupt verarbeiten und darstellen kann. Das erfordert entsprechend HDMI 2.1, was zudem Pflicht für eARC ist, womit die unkomprimierte Weiterleitung und Wiedergabe des von der PS5 unterstützten Surround-Formats Dolby Atmos ermöglicht werden. Fernseher von Samsung, LG oder Sony der gehobenen Mittelklasse im 4K-Sektor sind unterhalb von 1'200 CHF kaum zu haben.
Wir hatten zu Testzwecken einen entsprechenden Fernseher nebst einer passenden Soundbar und können euch nur sagen, dass ihr zumindest langfristig nicht auf die höhere Bildwiederholrate und Dolby Atmos in eurem Wohnzimmer verzichten solltet. Spätestens im kommenden Jahr dürfte sich der Markt noch stärker und auch zu niedrigeren Preisen auf die Gamer der neuen Konsolengeneration eingeschossen haben. Gedanken über schlechten Sound müsst ihr euch aber bei der PS5 generell keine machen. Tatsächlich sorgt die PlayStation bei der Nutzung eines Kopfhörers am Controller auf Wunsch für eine exzellente Simulation des räumlichen Klangs. Und wer eine sehr gute Soundbar oder einen älteren 5.1- oder 7.1-fähigen AV-Receiver benutzt, guckt tontechnisch natürlich ebenfalls nicht in die Röhre. Nur über HDMI muss es eben laufen. Einen optischen Ausgang gibt es nicht mehr.
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