Im Test: NHL 19

Ein dickes Ding und Fazit

Ein dickes Ding

Über die vergangenen Jahre pustete EA Sports die «NHL»-Serie immer mehr zum Funktionsmonster auf. Auch in diesem Jahr wartet die Sportsimulation mit einer Fülle neuer und alter Optionen auf und fischt dabei ganz unverhohlen nach einer neuen Zielgruppe. Die World of Chel ist die neue, zentrale Anlaufstelle für alle Arcade-Freunde. Hier liegt der Fokus weniger auf dem harten Profi-Alltag, sondern eher auf dem spassigen Hockey-Clash mit euren Freunden – online oder offline. Die Matches finden unter freiem Himmel statt und besitzen einen Festivalcharakter. Zu Beginn basteln Sie sich einen eigenen Star zusammen, für den Sie durch erfolgreich absolvierte Matches immer wieder (virtuelle) Sporttaschen mit neuen Outfits und anderen Extras erhalten. Der Spielablauf ist hier weit weniger realistisch. In NHL Threes geht es mit 3-gegen-3 zur Sache, in NHL Ones spielen drei Akteure auf dem Halbfeld auf das gleiche Tor. Und in der Pro-Am treten Sie mit Ihren Kumpel-Teams gegen NHL-Teams an. Die World of Chel richtet sich eher an Arcade-Spieler, macht aber genau deshalb richtig Laune und ist auch für zwischendurch geeignet.
Wayne Gretzky, der beste aller Zeiten, hats auch ins Game geschafft
Wer mehr Zeit und Arbeit investieren möchte, der versucht sich am Franchise-Modus und baut sein eigenes NHL-Team auf. Neu dabei: EA Sports überarbeitet das komplette Scouting-System, sodass mehr Geduld und Taktik bei der Verpflichtung neuer Talente erforderlich ist. Dank «Kriegsnebel» (englisch: Fog of War) schalten Sie erst nach und nach Informationen über mögliche Neuverpflichtungen frei. Insgesamt wirkt der Franchise-Modus sinnvoll erweitert und strotzt vor Tiefe. Auch das berühmt-berüchtigte Hockey Ultimate Team ist wieder mit von der Partie. Ähnlich wie in «FIFA» basteln Sie sich aus Sammelkarten eine eigene Truppe zusammen. Diesmal setzt EA Sports stärker auf Herausforderungen und führt Sie so durch eine Reihe von Aufgaben, mit denen Sie sich Münzen oder auch Leihspieler verdienen können. Einziger Haken: Die Bezahlfunktion bleibt erhalten und die Preise sind erneut gesalzen. Ein Spezialpack mit 30 Objekten kostet beispielsweise beinahe 30 Franken. Funktionen wie Be-A-Pro und diverse Trainingsvarianten wie etwa Shootout runden das Angebot ab.

Fazit

Für dieses Jahr sind wir zufrieden mit «NHL». EA Sports bessert an vielen Stellen nach, an denen der Vorgänger noch seine Schwächen besass. Speziell auf dem Eis spielt sich «NHL 19» deutlich besser und fühlt sich obendrein auch noch anders an. Sprints und Skating wirken authentischer und zugleich flüssiger: So muss das sein! Kleine Wermutstropfen sind die inzwischen arg happigen Preise beim Hockey Ultimate Team und die gelegentlichen Balancing-Schwächen im Abwehrspiel. Doch davon abgesehen liefert EA Sports mit «NHL 19» den besten Serienteil der vergangenen Jahre ab und punktet mit gewaltigem Umfang und (nahezu) ungetrübtem Spielspass.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.