Test: Synology DiskStation DS218+
Schreib- und Lesegeschwindigkeit
Der Setup-Prozess
Die Festplatten liessen sich bei unserem NAS sehr einfach über Hotswap-Schubladen einrichten. Man muss die HDDs nicht unbedingt festschrauben, sondern kann diese auch über die beiden seitlichen Laufwerksschienen «anpressen». Sind die HDDs eingelegt und das Netzteil angeschlossen, muss der NAS nur noch mit dem Heimnetzwerk verbunden werden. Wenn Sie keinen Router mit Gigabit-fähigen Netzwerkanschlüssen haben (also nur Fast Ethernet), schalten Sie einen kleinen Gigabit-Switch dazwischen. Die RJ45-Netzwerkkabel sollten mindestens vom Standard Cat5e oder höher sein. Danach lädt man den «Synology Assistant» herunter, die Einrichtungs-Software, die unter Windows/macOS Ihr neuer NAS im Netzwerk aufspürt und Ihnen die IP-Adresse und den Link ausgibt. Hat das alles geklappt und sich der NAS hochgefahren, folgt man mit der internen IP-Adresse per Browseraufruf Schritt für Schritt der Anleitung auf dem Bildschirm.
Nach Festlegung eines Server-Namens sowie Admin-Benutzernamens und Kennworts richtet sich im Anschluss das NAS-Betriebssystem auf den initialisierten Festplatten ein. Das dauerte bei uns bis zum Neustart weniger als fünf Minuten. Falls Sie nach Synologys «QuickConnect»-Dienst gefragt werden: Diese Aufforderung können Sie auch überspringen und den Dienst später einrichten. Dabei handelt es sich um einen sogenannten DynDNS-Service, mit dem Sie später auf einfache Weise auf eine standardmässig wechselnde (dynamische) Heim-IP-Adresse von extern zugreifen können: Das erklärt Synology übrigens sehr gut!
Schreib- und Lesegeschwindigkeit
Die Schreib- und Lesegeschwindigkeit ist auf ordentlichem Niveau. Eine 2-GB-Filmdatei schreibt sich über Gigabit-LAN in 2 Minuten mit 93,1 MB/s auf den NAS (SHR, Raid 1, Btrfs). Beim Kopiervorgang einer 94-GB-Datei liess die Geschwindigkeit bei konstanten 93 MB/s nicht nach. Das ist äusserst schnell, auch wenn Synology etwas höhere Geschwindigkeit verspricht (ab 100 MB/s). Das alles hängt letzten Endes auch ein wenig von den verwendeten Festplatten ab. Als Router in unserer Testumgebung kam eine Fritz!Box 3490 zum Einsatz. Allerdings war mit den beiden 3,5-Zoll-WD-Blue-Festplatten kein erheblicher Performance-Gewinn in einer RAID-0-Konfiguration auszumachen. Der Stromverbrauch bewegte sich im Leerlauf im Bereich von 6 Watt, was relativ niedrig ist. Beim Zugriff stieg der Stromverbrauch auf ca. 16 bis 18 Watt an, was für ein NAS immer noch wenig ist. Das Betriebsgeräusch hält sich dagegen bei ruhigen 19 dB(A). Den Schlummerspeicher sollte man zwar nicht gerade ins Schlafzimmer stellen, aber ungefähr so leise hört sich das an. Am NAS waren auch keinerlei grössere Wärmestellen auszumachen. Trotz des 92-Millimeter-Lüfters geht das nahezu geräuschlose Kühl- und Wärmekonzept bestens auf.
Das Betriebssystem des NAS hat eine überaus benutzerfreundliche Desktop-Oberfläche, die sich über einen Webbrowser bedienen lässt. Das funktioniert auch auf einem Smartphone oder Tablet; in diesem Fall stehen sowohl eine vereinfachte Mobilvariante als auch die Vollversion der Bedienoberfläche zur Wahl. Die Möglichkeiten zur Vergabe von Benutzerrechten, Ordnern und Diensten sind enorm.
Fazit
Der Synology DS218+ überzeugt mit dem einfachen Hot-Swap-Konzept und der schnellen Netzwerk-Performance. Wenn Ihnen sehr viele NAS-Funktionen wie eine ausgeklügelte IP-Kamera-Software, ein Mail-Server und zahlreiche Anwendungen wichtig sind, tun Sie sich mit dem DS218+ einen Gefallen.
Das Testgerät wurde uns freundlicherweise von Brack.ch zur Verfügung gestellt. Hier geht es zum Produktlink.
Testergebnis
Festplatten leicht wechselbar, gelungene Systemoberfläche, Apps für mobile Geräte, Zugriff per Internet, eigene Cloud möglich
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Details: NAS für 2 x 2,5"- oder 3,5"-HDDs, Anschlüsse für USB 3.0, SD-Karte und Gigabit-LAN, bis 2 × 12 TB Speicher, 2 × USB 3.0, 1 × eSATA, 1 × Gigabit Ethernet 1 GHz Dual Core mit 2 GB RAM
Preis: Fr. 388.–
Infos:synology.ch
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Autor(in)
Simon
Gröflin
18.10.2017
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