Tests 16.09.2013, 06:47 Uhr

Test: Samsung 840 EVO 500 GB

SSD-Speicher wird immer grösser, schneller und günstiger. PCtipp testet die neuste Generation von Samsungs SSD-Festplatten.
Mit der 840-EVO-Reihe stellt Samsung seine neue Generation von SSD-Laufwerken vor. Die Geräte sollen noch schneller als die Vorgänger arbeiten und kommen mit Kapazitäten von 120 bis 1000 Gigabytes. Getestet hat der PCtipp die 500-GB-Version, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Wer Daten wie Filme und Musik auslagert, kann sogar zur günstigeren 250-GB-Variante greifen.

Ausstattung

Das Laufwerk gibts in drei Varianten mit unterschiedlichem Zubehör zu kaufen: Als Basic, Notebook- oder Desktop-Fassung. Eine Treiber-CD ist immer dabei. Die Versionen kommen zusätzlich mit Adaptern. So kann etwa die Desktop-Variante mittels Rahmen auch in einen grössere 3,5-Zoll-Schacht eingebaut werden. Zudem bieten die SSDs einen USB-Adapter mit der sie sich einfach über USB am PC anschliessen lassen. Der Clou: Mittels der mitgelieferten Windows-Software kann so das vorhandene Systemlaufwerk auf die per USB angeschlossene SSD geklont werden. Anschliessend muss lediglich das alte Systemlaufwerk ausgetauscht werden - schon läuft der PC mit der neuen SSD. Im Test funktionierte das einwandfrei. Das Kopieren von 70 Gigabytes dauerte 87 Minuten.
Auf der nächsten Seite: Tempo und Fazit.

Tempo

CrystalDiskMark Benchmark - Samsung 840 EVO
Tempo

Auch punkto Geschwindigkeit überzeugte das Gerät dank der Rapid-Funktion, die eine Samsung-SSD pro PC zusätzlich beschleunigt. Die Samsung-Software bietet zudem diverse andere Tools, um die Geschwindigkeit weiter zu optimieren. In Zahlen: Sequentiell las die SSD im Test mit 600 MB/s und schrieb mit 586 MB/s. Damit gliedert sie sich ins obere Mittelfeld ein. Gerade für Notebooks lohnt sich das Upgrade sowieso, da ein SSD-Laufwerk gegenüber einer herkömmlichen Festplatte in jedem Fall deutlich schnellere Ladezeiten bietet und weniger Strom benötigt.

Fazit

Die Samsung-SSD 840 EVO ist sehr schnell. Die Software ermöglicht ein einfaches Upgrade von einem alten Laufwerk. Damit ist die SSD für einen Neukauf sehr zu empfehlen. Ein Umstieg von einer bestehenden SSD nur wegen der Geschwindigkeit lohnt sich aber nicht. Dafür ist der Unterschied zu wenig spürbar.



Kommentare
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PC-John
16.09.2013
500 GB sind schon recht viel für eine SSD, man kommt damit auf eine brauchbare Grösse für Laptops/Notebooks mit nur einem Drive (wie üblich). Da es inzwischen auch verschiedene Speicher-Techniken bei SSD's gibt, empfiehlt es sich sehr, auf die mögliche 5-Jahres-Garantie zu achten. Denn diese zeigt fast mehr als alle anderen Beschreibungen auf die Qualität der Speicherzellen. Waren es einst einmal die SLC's (Single-Level-Cell) kamen anschliessend die billigeren MLC's (Multi-Level-Cells) so sind es neu auch die sehr preisgünstigen TLC's (Triple-Level-Cell). Diese Typen speichern pro Zelle entweder 1 Bit (SLC), 2 Bit (MLC) oder sogar 3 Bit (TLC). Die dazu nötige Fehlerkorrektur-Komplexität dabei steigt aber mindestens im Quadrat. Dieses hat aber seine Grenzen. Wer mal etwas über diese Techniken lesen will, schaue mal im Wiki nach: http://de.wikipedia.org/wiki/MLC-Speicherzelle http://de.wikipedia.org/wiki/TLC-Speicherzelle Meine Empfehlung darum: Auf MLC-Cells achten, wo dieses in den Features nicht mehr ersichtlich ist, auf die Garantiedauer schauen. Die TLC-Konstruktionen sind vor etwa einem Jahr mal aufgetaucht, sind jetzt aber wieder ziemlich verschwunden. Natürlich sind die Lese-/Schreib-Leistungen ein guter Anhaltspunkt, zusammen mit möglichst guten IOPS's. SLC-Disk sind kaum mehr erhältlich, waren (oder sind) eher Server-Disks und dazu/darum noch saumässig teuer. Was am Schluss aber herausschaut in der Transferleistung, lässt sich am ehesten mit einem aussagekräftigen Benchmark-Programm feststellen, ... dann ist aber meist schon gekauft ... PC-John

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flacocuchento
18.10.2013
HDD Wiedereinbau Ich habe Ihre interessanten Ausführungen gelesen. Nach dem SSD Einbau anstelle des HDD, kann ich den HDD als zweiten Drive (z.B. für Daten) einbauen? Muss ich irgendetwas in der Software ändern, formatieren oder sonst was? Danke für Ihren Kommentar. MfG Remo.

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jodelboy
18.10.2013
Ich habe Ihre interessanten Ausführungen gelesen. Nach dem SSD Einbau anstelle des HDD, kann ich den HDD als zweiten Drive (z.B. für Daten) einbauen? Muss ich irgendetwas in der Software ändern, formatieren oder sonst was? Danke für Ihren Kommentar. MfG Remo. Sali Remo Nein, du musst an der Harddisk nichts ändern, die wird so erkannt. Jedoch musst du auf der SSD natürlich wieder ein Betriebssystem (Windows, Linux) installieren, um die Vorteile der SSD zu nutzen ;) Die Windows-Installation ist aber sehr einfach, es gibt massenhaft Anleitungen im Netz für alle erdenklichen Versionen.

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flacocuchento
19.10.2013
SSD - HDD Ok. Ich habe den SSD mit dem original HDD gecloned (gibt es das Wort überhaupt; auf Neudeutsch?) und dann mit dem HDD getauscht. Wauh!!! W8 startet in 8 Sekunden!! Aber eben jetzt will ich den HDD als zusätzlichen Drive für Fotos und Filme einbauen. Dazu muss ich mir das Anschlusskabel und die Halterung beschaffen. Weisst du wo man so was herkriegt? In den Shops führt es niemand. Nochmals danke für die Tipps. Gruss Remo.

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zappi
09.02.2015
Kompatibilität mit Notebooks? Ich habe den Samsung 840 EVO 1TB gekauft und wollte ihn in ein Lenovo Think Pad T530 einbauen. Das Klonen funktionierte problemlos, aber der Computer startete nach dem Einbau nicht mehr (ich habe die SMART-Adresse umgestellt auf "Compatible"). Wer hat Erfahrung mit dieser Festplatte, welche Typen sind kompatibel mit dieser SSD-Festplatte?

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PC-John
11.02.2015
Das hat meiner Einschätzung nach nichts mit Kompatibilität zu tun. Die Disk wurde geklont, und wenn das richtig funktioniert hat, muss die Kiste auch richtig starten. Aber: "Compatible" ist eine andere Technik der HDD-Adressierung als zuvor, und das wird das Problem sein. Mit dem klonen einer Disk so wird die ganze bisherige Adressierung/Verwaltung ganz genau auf den neuen Topf übertragen. Die einzige Ausnahme, dass die neue Disk nicht läuft, wäre, dass das BIOS eine so grosse Disk gar nicht ansprechen kann. Das aber dürfte heutzutage nie mehr ein Problem darstellen. Das Problem hier ist mir nicht unbekannt. Vor Jahren hatten die HP-Laptops defaultmässig im BIOS den AHCI-Modus drin. Wurde dann aber die Maschine im "Compatible"-Modus eingerichtet (und das im BIOS auch eingestellt), so startete die Maschine nicht mehr nach einem RTC-Clock-Batteriewechsel. Weil eben die Default-Einstellung der AHCI-Modus war. Erst nach dem manuellen umstellen auf Compatible bootete der Laptop wieder, wie wenn nichts geschehen wäre. PC-John