Test: Adobe Lightroom 6 (CC)
Was wir vermissen
Schwächen gegenüber Aperture und iPhoto
Viele engagierte Fotografen sind nicht bereit, nach dem Verschwinden von Aperture und iPhoto auf die neue Fotos-Anwendung von Apple umzusteigen. (Mehr dazu hier.) Stattdessen wird Lightroom zu einer potenten Alternative.
Leider hat es Adobe versäumt, diese enttäuschten Mac-Anwender abzuholen. Dafür hätte es in erster Linie eine automatische und möglichst nahtlose Synchronisierung zwischen Macs und iOS gebraucht. Zwar gibt es Lightroom auch für iOS, doch der Abgleich zwischen dem Desktop und dem Mobilgerät funktioniert weder automatisch noch nahtlos. Stattdessen können nur ausgewählte Sammlungen synchronisiert werden – und sogar deren Fotos werden erst auf dem Mobilgerät gespeichert, nachdem sie mindestens einmal aufgerufen wurden.
Import und Export
Während die Fotos in Lightroom gut aufgehoben sind, harzt es sowohl beim Import als auch beim Export.
Nach wie vor müssen wir uns mit dieser elenden Import-Prozedur herumschlagen. Weil sich Adobe nicht an die Standard-Dialoge für das Öffnen von Dateien hält, müssen neue Bilder mit viel zu vielen Klicks ausgewählt und im gewünschten Verzeichnis abgelegt werden. Die einzige Linderung besteht darin, einen Ordner überwachen zu lassen und neue Fotos von dort aus automatisch in die Sammlung aufzunehmen.
Der Export macht Freude, solange nur ein einzelnes Album exportiert wird. Hingegen ist es immer noch nicht möglich, alle Fotos mit ihrer Ordnerstruktur zu exportieren und à jour zu halten – zum Beispiel, weil die JPEG-Dateien auf dem NAS gespeichert werden sollen. Diese Funktionalität kann zwar durch das Plug-In Tree Mirror nachgereicht werden, doch dessen Handhabung ist alles andere als unbeschwert. Diese Funktion müsste längst von Adobe kommen.
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