PCtipp-Testbericht Google Nest Wifi

Auch Router kann er

Trotz dem smarten Können von Google Nest WiFi kommen auch die klassischen Router-Funktionen nicht zu kurz. Zum einen kann festgelegt werden, welche anderen Google-Accounts ebenfalls Zugang zum Router und seinen Funktionen haben – beispielsweise bei einem Mehrpersonen-Haushalt. Dann gibt’s auch eine Gäste-WLAN-Funktion, diese kann kurz und schmerzlos einmalig eingerichtet und dann immer wieder an oder abgeschaltet werden. So muss man nicht Hinz und Kunz den eigenen WLAN-Key verraten und ihnen Zugang zum kompletten Netzwerk geben. Auch das «Digital Wellbeing» wurde berücksichtigt – dort lässt sich einstellen, welche APs oder Geräte an welchen Tagen oder zu welchen Uhrzeiten Zugriff aufs Internet haben. Also vielleicht was für den Nachwuchs. Auch eine Option zum Aktivieren von Google Stadia, der Game-Streaming-Plattform, gibt’s, aber diese ist noch ausgegraut, da dieser Dienst in der Schweiz noch nicht verfügbar ist. All dies erfolgt bequem in der übersichtlich gestalteten und mit Skizzen der Geräte illustrierten Google Home App.
Aber bevor wir’s vergessen: Auch der Speed kann sich sehen lassen. Trotz des «Flaschenhalses» in Form des zweiten Routers, welcher mit der Fiber-Buchse verbunden ist, zeigt das Gerät einen ordentlichen Speed zur Zentrale. Dank Mesh-Tauglichkeit und Beamfoaming war auch das Signal zwischen Router und AP stark, was in der kleinen Wohnung auch kein Wunder ist. Wir durften ihn dann noch in den Keller stellen, wo das Signal dann schon nachliess, aber dennoch zur Zufriedenheit der meisten Privatuser sein dürfte. Genaue Werte zu eruieren ist für Otto Normalverbraucher aber schwierig, da die Home App beim Mesh-Test lediglich Trump-ish mit Superlativen um sich wirft (hervorragende Verbindung, sehr schnelle Verbindung etc.).

Was gefällt mir an Google Nest WiFi eigentlich nicht?

Nun, drei Kleinigkeiten gibt es an dieser Stelle vielleicht zu sagen: Etwas schade ist es, dass lediglich der AP, aber nicht der Router mit dem Google Assistant bestückt wurde. Umgekehrt fehlt dem AP dafür eine (oder mehrere) LAN-Buchsen. Und last but not least: Die Netzstecker sind runde, grosse Ungetüme, deren Wucht sich über mehrere Steckdosen in einer Leiste erstreckt, obwohl nur ein Stecker vonnöten wäre.

Fazit

Der Router ist denkbar einfach einzurichten und zu managen. Das smarte Zuhause ebenfalls. Die App basiert auf einem Google-Account, den ohnehin praktisch jeder sein Eigen nennt. Zudem überzeugten im Test auch die Speaker- und Assistant-Funktionen und der Speed, solange sich die Grösse der Wohnung auf circa 200 bis 250 Quadratmeter beschränkt. Ansonsten muss wohl ein zusätzlicher Signalverstärker her. Ausserdem: schickes Design. Der Google Nest WiFi ist prinzipiell das, was ich von einem Router für den Privatgebrauch erwarte – und mehr.

Testergebnis

Viele Funktionen, reibungsloses Einrichten, reibungsloser Betrieb, Speed
Assistant nur im AP, unförmige Netzstecker
 

Details:  Mesh-Router-AC2200, 4x4 MU-MIMO, Dualband (2,4/5 GHz), Bluetooth Low Energy, Beamfoaming, 2 Gigabit Ports, WPA3 Encryption, 1 GB RAM, 4 GB ROM, IEEE 802.15.4 ready, 2 Jahre Garantie

Preis:  Fr. 289.-

Infos: 
Anmerkung zur Note: 1 = unbrauchbar; 1,5 = sehr schlecht; 2 = schlecht; 2,5 ungenügend; 3 = genügend; 3,5 ordentlich; 4 = gut; 4,5 = sehr gut; 5 = ausgezeichnet



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