Testcenter
28.01.2022, 08:36 Uhr
Im Test: Xgimi Horizon Pro
Die Horizon-Serie des chinesischen Herstellers Xgimi hat sich in Rekordzeit einen Namen gemacht. Die portablen Beamer sind netzwerkfähig und projizieren 4K-Inhalte an Leinwände von bis zu 300 Zoll. PCtipp hat sich den Horizon Pro angeschaut.
Mit gut 1500 Franken schlägt der Xgimi Horizon Pro zu Buche. Ganze 500 Franken weniger kostet sein kleiner Bruder, der Xgimi Horizon – ohne Pro. Allerdings schlägt sich das sowohl in Bild, Anschlüssen als auch Projektionsleistung nieder. Aber dazu später. Wer sich fragt, wie «Xgimi» auszusprechen ist: «Ex-Tschi-Mi».
Der Horizon Pro kommt in schlanker Ausrüstung: Kabel, Netzteil und Fernbedienung – that’s it, ausser einer Betriebsanleitung. Dafür ist das, was da ist, äusserst ansehnlich (de gustibus non est disputandum). Der Beamer fühlt sich sehr hochwertig an, mit einer schwarzen Metalloberfläche und einem umlaufenden Gitter, das die Lautsprecher an der Seite abdeckt. An der Oberseite des Projektors befinden sich Touch-Bedienelemente, die sehr angenehm zu bedienen sind, sowie zwei HDMI-2.0-Anschlüsse zum Verbinden von Streaming-Geräten oder Konsolen. Ebenfalls gibt es zwei USB-Anschlüsse, einen RJ45-Port und ein optischen Anschluss.
Mit den Massen von 20 × 21 × 13 Zentimetern und einem Gewicht von nur 2,7 Kilogramm ist der Projektor ziemlich kompakt und lässt sich leicht zwischen verschiedenen Räumen transportieren. Allerdings darf dabei das Netzteil nicht vergessen werden – das wird zur Stromzufuhr benötigt.
Ebenfalls mit von der Partie ist eine Fernbedienung. Diese ist ebenfalls hübsch, ein gebürstetes Metallgehäuse mit gutem Druckpunkt und dem ein oder anderen Extra-Feature wie dem Google Assistant. Auf der Rückseite gibt es einen Button, der das Batteriegehäuse aufspringen lässt – zwei Triple-A Batterien sind vonnöten.
Das Setup ist zudem sehr simpel gehalten: Wenn Sie den Horizon Pro ausschliesslich zum Streaming verwenden möchten, müssen Sie nur das Netzkabel anschliessen und das Gerät einschalten: Sie müssen nicht fokussieren, denn der Projektor fokussiert standardmässig automatisch, sobald Sie ihn einschalten oder ihn bewegen. Wenn Sie andere Videoquellen anschliessen möchten, finden Sie auf der Rückseite zwei HDMI-2.0-Anschlüsse. Zu Beginn müssen Sie lediglich einmal die Menüsprache wählen, danach kann man jeweils mit der Fernbedienung die Medienquelle auswählen und fertig ist die Laube.
Das Gerät unterstützt auch Android TV. Die Einrichtung gestaltet sich etwas umständlicher, da eine Internetverbindung benötigt wird, bevor man sich mit seinem Google-Konto anmelden kann. Praktisch allerdings: Der Horizon Pro verfügt über USB-Ports – dort kann man eine USB-Tastatur anschliessen, was die mühselige Eingabe eines WLAN-Passworts über die Fernbedienung erübrigt.
Bild- und Tonqualität
Das Steckenpferd des Horizon Pro sind ganz klar qualitativ hochwertige 4K HDR-Inhalte. Diese sehen top aus – ein detailliertes, mit guter Leinwand fast kinoreifes Bild.
Zudem ist der Beamer in der Lage, mittels guter Helligkeitssteuerung die Bildqualität aufrecht zu erhalten, auch wenn fremde Lichtquellen dazukommen. Dies, trotz der 2200 Lumen, die der Hersteller als Helligkeitswert angibt. Dennoch ist Dunkelheit natürlich Trumpf. Auch das Upscaling von FHD-Content funktioniert ganz gut – je mehr die Auflösung des originalen Bildmaterials jedoch sinkt, desto mehr nimmt die Projektionsqualität ab. Auch die Helligkeitssteuerung vermag dies nicht ganz auszugleichen. Ebenfalls gefallen hat uns nicht nur die Distanz, über die der Beamer ein klares Bild zu liefern vermag, sondern die schnelle Anpassung an veränderte Distanzen – innert Sekundenbruchteilen ist das Bild wieder scharf und das auch bei sehr kurzen Distanzen von einem halben Meter von der Wand weg.
Die verbauten Speaker beim Horizon Pro sind von Harman Kardon. Die Klangqualität ist für einen Filmabend völlig in Ordnung bis ordentlich. Sowohl Lautstärke als auch Qualität können insgesamt überzeugen – obwohl sich eine Soundbar auch hier durchaus lohnt, denn Dolby Atmos und dergleichen kommen hier nicht zum Einsatz und auch im visuellen Bereich fehlen entsprechende Zertifikate (HDR10+ oder Dolby Vision).
Fazit
Android TV-Unterstützung, einfaches Plug&Play-Prinzip, die Portabilität, der Autofokus – ziemlich gute Eigenschaften. Die Bilder sind (bei hochwertigem Quellmaterial) scharf, hell und farbintensiv. Auch die implementierte Soundlösung kann sich sehen, beziehungsweise hören lassen. Insgesamt ein gelungenes Gerät.
Testergebnis
Setup, 4K-Bilder, Ton
Nur 60 Hz Bildwiederholrate, keine native Netflix-Unterstützung
Details: DLP, Ultra HD 4K (3840×2160), 2200 ANSI Lumen, 1000:1 • LED • 2× HDMI, HDMI 2.0, LAN, WLAN • Bluetooth 5.0
Preis: Fr. 1506.-
Infos:
Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.